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Australien: Teure Mapping-Drohnen werden Ziel von großen Adlern

Drohnen bieten eigentlich eine hervorragende Möglichkeit, die Anfertigung von aktuellem Karten-Material zu optimieren - insbesondere in weitläufigen Regionen wie Australien. Ausgerechnet dort hält allerdings die Tierwelt das für keine besonders gute Idee.
Public Domain
02.10.2017  12:07 Uhr
Die Firma Australian UAV hat sich in den letzten Jahren recht erfolgreich entwickelt. Sie bietet inzwischen in verschiedenen Landesteilen Drohnen inklusive Piloten zur Miete an. Und die Services sind durchaus gefragt - als perfekter Zwischenschritt zwischen der Kartographierung von Regionen durch die Vermessung auf dem Boden und dem Einkauf von Satelliten-Bildern, deren Auflösung recht begrenzt ist. Das Unternehmen verzeichnet aber immer wieder Attacken von Raubvögeln auf die Drohnen. Insbesondere die großen Adler des Region finden es offenbar überhaupt nicht angebracht, dass die Flugsysteme der Menschen in ihren Revieren unterwegs sind. Und die Vögel stellen für die teure Technik durchaus eine ernste Gefahr dar.

Aufnahmen von Australian UAV-Drohnen:

Drohnenbilder: Adler kurz vor dem Einschlag


Drohnenbilder: Adler kurz vor dem Einschlag

Dabei geht es in erster Linie um den Keilschwanzadler. Dieser bringt eine Spannweite von gern einmal über zwei Metern mit und wurde lange Zeit gejagt, weil zu seiner Beute neben diversen wildlebenden Säugetieren von Kaninchen bis zu Kängurus auch gern mal junge Ziegen und Schafe gehörten. Inzwischen steht der größte der fliegenden Predatoren Australiens unter Schutz.

Konkurrenten in der Luft

Während die Vögel bei der Jagd ausschließlich Boden-Bewohner attackieren, spielt bei der Verteidigung des Reviers auch der Luftraum eine Rolle. Und Drohnen in ähnlicher Größe, die hier unterwegs sind, werden offenbar als potenzielle Konkurrenten wahrgenommen und angegriffen. Das führt immer wieder zu Schäden an teils teuren Flugsystemen.

Einen der letzten Fälle vermeldete Australian UAV von einem Mitarbeiter, der im australischen Outback Luftbilder für einen Kartendienst anfertigte. Die Drohne, die aufgrund der mitgeführten Technik umgerechnet über 50.000 Euro wert ist, wurde kurz vor Abschluss der Arbeiten attackiert. Der Angriff war immerhin heftig genug, dass der Adler mit seinen Krallen Löcher in die Hülle aus Glasfasern und Kevlar schlug, wodurch die Drohne zum Absturz gebracht wurde.
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