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Konzern-Hickhack:
Google sperrt YouTube-Zugriff für Amazon Echo Show

Der Internetkonzern Google hat den Zugriff auf seinen Videodienst YouTube für Nutzer des Amazon Echo Show gesperrt - Google sieht in der Implementation der YouTube-Unterstützung bei dem mit Display ausgerüsteten "smarten" Lautsprecher von Amazon eine Verletzung seiner Nutzungsrichtlinien.
Amazon
27.09.2017  14:35 Uhr
Wie The Verge berichtet, kann man auf dem Amazon Echo Show, der in Deutschland bisher nicht offiziell vertrieben wird, seit gestern nicht mehr dafür sorgen, dass der Sprachassistent Alexa ein YouTube-Video abspielt. Stattdessen wird nur die Meldung ausgegeben, dass Google derzeit keine Unterstützung für YouTube auf dem Echo Show biete.
Amazon Echo Show
Amazons Echo Show darf nicht mehr...


Amazon Echo Show
...auf Googles Videodienst YouTube zugreifen

In einer Stellungnahme erklärte Amazon, dass Google sich ohne Ankündigung entschieden habe, YouTube nicht mehr für den Echo Show bereitzustellen. Eine Erklärung stehe noch aus und es gebe auch keine technischen Gründe für diese Entscheidung, hieß es weiter. Amazon kritisierte, dass der Schritt Kunden von Amazon und Google gleichermaßen schade.

Google erklärte hingegen, dass Amazon selbst für die Sperrung des YouTube-Zugriffs verantwortlich sei. Man habe lange mit dem Unternehmen verhandelt, um sich auf eine für beide Parteien hinnehmbare Umsetzung der YouTube-Unterstützung beim Echo Show zu einigen, um so ein "großartiges Erlebnis" für die Kunden zu ermöglichen. Amazons aktuelle Implementation verstoße jedoch gegen die Nutzungsbedingungen, wodurch ein fehlerhaftes Nutzungserlebnis entstehe.

Man hoffe nun, dass sich Amazon recht bald mit Google einigen kann, um das Problem zeitnah in den Griff zu bekommen. Offensichtlich missfällt den YouTube-Machern bei Google, dass Amazon bestimmte Features des Videoportals auf dem Echo Show nicht zugänglich macht, wobei unklar ist was genau Google stört. Vermutlich geht es um Dinge wie Kanal-Abonnements, Videoempfehlungen, Autoplay und ähnliches.

Es ist nicht das erste Mal, dass Google einem Drittanbieter den Zugriff auf YouTube-Videos verweigert. Vor einigen Jahren hatte das Unternehmen bereits die YouTube-App für Microsofts mobiles Betriebssystem Windows Phone lahmgelegt. Damals verwies Google ebenfalls auf eine Verletzung der Nutzungsbedingungen der YouTube-API, weshalb Microsoft letztlich auf die Web-Version von YouTube umstellen musste.
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