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Automatischer Faktencheck: Bing warnt künftig vor Falschmeldungen

Bing zeigt für ausgewählte Suchergebnisse künftig ein Faktencheck-Label an. Am unteren Ende eines Nachrichtenschnipsels markiert die Such­ma­schi­ne Nachrichten als wahr oder unwahr und gibt an, von welcher Quelle die Einstufung stammt. Auch für klassische Such­er­geb­nis­se von Nicht-Nachrichtenseiten soll der Faktencheck ein­ge­führt werden.
Microsoft
15.09.2017  15:01 Uhr
Wie Microsoft auf dem Bing-Blog ausführt, soll das Faktencheck-Label für klassische Nach­rich­ten­mel­dun­gen und eine Reihe besonders kontroverser Themenbereiche wie Gesundheit, Wissenschaft und Politik genutzt werden. Das Label setzt allerdings voraus, dass eine für ei­nen Faktencheck herangezogene Quelle die so genannten ClaimReview-Tags der von schema.org bereitgestellten Ontologie zur Strukturierung von Webseitendaten nutzt. Für Blogs und Nachrichtenwebsites bietet der Bing-Faktencheck die Möglichkeit, sich als be­son­ders seriöse Quelle zu profilieren und auch mehr Besucher auf die eigene Webseite zu bringen. Denn ein Link zum eigenen Inhalt wird dann automatisch bei vielen anderen Quellen direkt im Nachrichtenschnipsel ergänzt. Investigative Journalisten können sich also auf deut­lich mehr Sichtbarkeit in den Bing-Ergebnissen freuen.

Bing Faktencheck
Der Bing-Faktencheck bei Nachrichten

Qualitätskontrolle durch Bing

Um von Bing als Faktencheckquelle anerkannt zu werden, ist das ClaimReview-Tag allerdings nicht ausreichend. Vielmehr müssen die Web­sei­ten kla­re journalistische Qua­li­täts­stan­dards ein­hal­ten. Dazu gehört Transparenz bezüglich der Quellen, und ein Link zur Pri­mär­quelle einer Information. Be­haup­tun­gen und deren Über­prü­fung im Rah­men eines Fak­ten­checks müssen im Text leicht erkennbar und gut ver­ständ­lich sein. Und auch eine kleine Zu­sam­men­fas­sung zum Fak­ten­check muss auf der Seite verfügbar sein.

Wie Bing die Faktencheck-Seiten genau auswählt, teilt Microsoft nicht mit. Es ist aber davon auszugehen, dass Bing ein halbautomatisches Verfahren nutzt, bei der geschulte Journalisten bestimmte Seiten als vertrauenswürdig markieren. Bing setzt damit auf einen ähnlichen Ansatz wie der bereits im April von Google eingeführte Faktencheck.
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