Illegale Clips auf YouTube
Die Video-Sharer machen sich nach Angaben des Blogs eine technische Lücke bei YouTube und Google Drive zunutze, die der Suchgigant bislang nicht zuverlässig schließen konnte. So lassen sich über Google Drive Links öffentlich teilen. Die automatische Einbindung von YouTube in das Cloud-Laufwerk ermöglicht es den Film-Piraten dann, einen nicht öffentlichen Clip über den Google Drive-Link in Foren und Tauschbörsen zu verbreiten. Die eigentlich privaten und damit eigentlich nicht illegalen Videos werden damit öffentlich.Eine automatische Erkennung und damit Blockade dieser Praxis ist Google aktuell nicht zuverlässig möglich und die Inhalte werden deshalb erst nach einer konkreten Anfrage durch einen Rechteinhaber gelöscht. Bis dahin wurden die Filme aber meist bereits tausende Male geteilt und einfach an anderer Stelle wieder hochgeladen. Beliebt sei diese Praxis vor allem wegen des komfortablen YouTube-Players, welcher auch bei schlechten Internetverbindungen dank niedriger Auflösungen eine passable Wiedergabe ermögliche, so Gadget 360.
Simpler Trick mit großer Wirkung
Auch andere Google-Dienste wie etwa Google Maps werden von Filesharern inzwischen zweckentfremdet. So werden in selbst erstellten Karten Ortsbeschreibungen von Links zu privaten YouTube-Videos geteilt. Theoretisch ist die Praxis mit allen Diensten nutzbar, auf denen sich Links zu Textinhalten erzeugen lassen, über die dann die eigentlich privaten Videos öffentlich gemacht werden.Für Google, OneDrive, Dropbox und andere Cloud-Anbieter ist dies ein großes technisches Problem, wenn sie die Option der Linkfreigabe zu privaten Ordnern bzw. von Videos nicht stark einschränken oder abschaffen wollen. Microsoft will künftig auf umfangreiche Algorithmen setzen, um genau zu erkennen, wenn Dateien über das Netzwerk mit anderen Nutzern ausgetauscht werden. Damit will man etwa der Kinderpornographie Einhalt gebieten.