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FBI deckt Fake-Ebay-Verkäufe zur Terrorfinanzierung des IS auf

In den USA steht jetzt ein Mann vor Gericht, der die Auktionsplattform Ebay genutzt haben soll, um anhand von fiktiven Verkäufen von Druckern Gelder vom "Islamischen Staat" (IS) einzusammeln. Das FBI hat den Trick bereits 2016 aufgedeckt.
Ebay
13.08.2017  18:59 Uhr
Erst jetzt kommt ein großer Erfolg des FBI im Kampf rund um die Terrorfinanzierung, genauer gesagt um Geldtransfer des "Islamischen Staat" (IS), ans Licht. Wie das Wall Street Journal in dieser Woche berichtete, ging es dabei um einen IS-Anhänger in den USA, der über verschleierte Verkäufe bei Ebay und anschließendem Geldtransfer über PayPal rund 8700 US-Dollar vom IS erhalten haben. Der nun vor Gericht stehende Mohamed Elshinawy soll bei Ebay Drucker angeboten haben. Die Drucker wurden aber nur zum Schein angeboten, um letztendlich für den Geldtransfer eine "Legende" zu haben.

Kleine Summen, um unter dem Radar zu bleiben

Von dem Geld soll sich Mohamed Elshinawy dann wiederrum Smartphone und Laptop gekauft haben, um mit dem IS direkt kommunizieren zu können. Das Geld soll laut dem Bericht des FBI zudem für die Vorbereitung einer Terrorattacke in den Vereinigten Staaten bestimmt gewesen sein, was der Angeklagte aber bestreitet.

Ermittlungen gehen weiter

Auf die Schliche kam man dem Verdächtigen im Rahmen einer Aktion gegen das weltweite Geldtransfer-Netzwerk des IS. Dabei kam heraus, dass Plattformen wie Ebay unter dem Mantel der vermeintlich harmlosen Käufe- und Verkäufe vom IS genutzt werden, um Geld für die Ausrüstung ihrer Sympathisanten weltweit zu verteilen. Besonders da die IS-Anhänger dazu übergegangen sind, fiktive Käufe zu tätigen und nur geringe Summen zu transferieren, sei ihre Entdeckung äußerst schwierig.

In den Ermittlungen hat das FBI dementsprechend in den USA mit Ebay und Paypal zusammengearbeitet, um Terrorverdächtige in den Listen der Nutzer zum Beispiel durch IP-Adressen zu entdecken. Ein Sprecher von Ebay bestätigte dem Wall Street Journal nach dem Bericht, dass das Unternehmen "keine Toleranz für kriminelle Aktivitäten zeigt, die auf seinem Marktplatz stattfinden" und betonte, dass man mit den Strafverfolgungsorganen entsprechend eng zusammenarbeite.
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