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Uber hat wissentlich brandgefährdete Autos an eigene Fahrer geleast

Der Mitfahrdienst Uber hat seit dem Rücktritt von CEO Travis Kalanick wieder zu etwas Ruhe gefunden, doch nun holt das Unternehmen der nächste Skandal ein. Denn der Taxi-ähnliche Dienst hat in Singapur mehr als 1000 zurückgerufene Fahrzeuge gekauft, diese an Fahrer verleast und sie dadurch wissentlich gefährdet.
Wall Street Journal
04.08.2017  11:20 Uhr
Uber: Brand eines Honda Vezel Abgebrannter Honda Vezel eines Uber-Fahrers

Uber war und ist für seine aggressive Geschäftsstrategie bekannt. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat diese in Singapur dazu geführt, dass Uber mehr als 1000 PKW gekauft hat, die eigentlich vom Hersteller aufgrund Brandgefahr zurückgerufen worden sind. Honda hatten im April des Vorjahres die Modelle Vezel aus dem Verkehr gezogen, weil elektrische Komponenten zum Überhitzen und somit Feuergefahr geneigt haben.

Einem Fahrer von Uber ist genau so etwas passiert, sein Honda-SUV fing Feuer, kurz nachdem er einen Passagier abgeliefert hat. Laut WSJ hat der Fahrer den Vorfall unverletzt überstanden, allerdings habe der Brand Panik bei Uber ausgelöst.

Eigene Fahrer gefährdet

Denn Uber hat die Honda-SUVs im Wissen um den Rückruf sowie die Brandgefahr gekauft. Man hat diese dann an seine Fahrer weitervermietet und das ohne die notwendigen Reparaturen durchzuführen. Das belegen interne Mails und Dokumente sowie Aussagen von Insidern.

Drei Tage nach dem Vorfall wurde die Zentrale in San Francisco informiert. Dort beschloss man allerdings, die Autos auf der Straße zu lassen und die fehlerhaften Komponenten zu deaktivieren, während man auf Ersatzteile wartet. Das Unternehmen verweist darauf, dass man "schnell auf den Vorfall reagiert" hat, um das Problem zu lösen.

Gleichzeitig gibt Uber aber auch zu, dass man mehr hätte machen können, meint schließlich aber, dass man wenig später auch alle notwendigen Schritte veranlasst habe. So wurden u. a. Experten angeheuert, die sich mit Rückrufen beschäftigen sollen.
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