Intels aktuelle Prozessoren kommen mit einem problematischen Fehler in der Architektur daher, der völlig unvorhersehbar zu Abstürzen und Datenverlusten führen kann. Eine vorübergehende Lösung des Problems ist - unter Verzicht auf Leistung - recht einfach möglich.
Von dem Bug sind im Grunde alle Intel-Prozessoren der Skylake- und
Kaby Lake-Reihen betroffen. Erste Hinweise auf das Problem gab es schon vor gut einem Jahr und eine offizielle Erklärung Intels steht weiterhin aus. Trotzdem hat das Unternehmen in aller Stille schon einige Firmware-Updates veröffentlicht, die den Bug in den Griff bekommen sollen. Die Öffentlichkeit wurde jetzt vom Debian-Team über die Sache
informiert.
Auch wenn der Fehler im Grunde in allen Prozessoren der genannten Serien zu finden ist, sind doch vergleichsweise wenige Nutzer betroffen. Das liegt daran, dass er nur in sehr speziellen Situationen zum Einsatz kommt - insbesondere, wenn bestimmte 8- und 64-Bit-Werte in die Register geschrieben werden sollen. Wenn dies geschieht, reagiert der Prozessor völlig unvorhersehbar, was meist einen Absturz zur Folge hat.
Hyperthreading besser abschalten
Niemand kann im Grunde sagen, bei welchen Anwendungen das Problem genau zutage tritt. Daher ist es zwar extrem selten aber dafür auch ohne jede Vorwarnung möglich, dass das System einfach seinen Geist aufgibt. Ungesicherte Daten sind dann auf jeden Fall verloren.
Die von Intel bereitgestellten Microcode-Updates können von den Mainboard-Herstellern in BIOS-Updates eingebaut werden. Anschließend ist es nötig, dass die Nutzer diese installieren, um den Fehler zu beheben. Aktualisierungen des BIOS kommen bei PCs in der Praxis allerdings ziemlich selten vor. Wer den damit verbundenen Aufwand erst einmal umgehen will, kann auch das Hyperthreading im BIOS deaktivieren. Dann soll der Fehler ebenfalls nicht zum Tragen kommen können.