So mancher hatte sich etwas enttäuscht über die relativ schmale Spiele-Präsentation Microsofts auf der Branchenmesse
E3 geäußert. Allerdings ist es wohl Ergebnis einer neuen Strategie, dass auf der Messe so mancher kommende Top-Titel noch nicht zu sehen war, wie ein Manager nun erläuterte.
Zuletzt hatte Microsoft jene Gamer ordentlich enttäuscht, die auf den Titel "Scalebound" warteten. Das Online-Rollenspiel wurde erstmals auf der E3 des Jahres 2014 angekündigt, es folgten immer wieder einige Häppchen und zu Beginn dieses Jahres hieß es dann, dass man sich nun doch entschieden habe, das
Projekt einzustellen. So etwas soll nun aber möglichst nicht mehr vorkommen.
"Es ist eine feine Abwägung, wie viel man wie früh zeigt", erklärte Aaron Greenberg, Chef des Xbox-Marketings, gegenüber
GameReactor. Und angesichts des Eindrucks um die jüngste Diskussion um Scalebound hatte man sich bei Microsoft entschieden, auf der E3 lieber nur über Titel zu sprechen, die mehr oder weniger kurz vor der Fertigstellung stehen und bei denen wenig Risiko besteht, dass große Erwartungen noch enttäuscht werden, weil das Spiel dann nach tollen Trailern doch nicht auf den Markt kommt.
Viele Top-Titel ungezeigt
Entsprechend spiegelt das Portfolio, das auf der E3 von Microsoft gezeigt wurde, keineswegs das wieder, was in den Entwicklerstudios in Arbeit ist. "Ich kann sagen, dass es viele andere Projekte für die Xbox gibt - inklusive einer Reihe von großen Titeln, über die wir heute aber noch nicht sprechen", führte Greenberg aus.
In einigen Fällen kann man hier recht sicher spekulieren: Auf jeden Fall wird man wohl an neuen
Halo-Titeln werkeln, darunter Halo 6 und vielleicht auch Halo: ODST 2. Aber auch ein neues Gears of War ist sicherlich dabei. Und dass auch an einer weiteren Forza-Ausgabe entwickelt wird, dürfte ebenfalls keine Überraschung sein. Was aber sonst noch in der Pipeline steckt, wird sich erst in der nächsten Zeit zeigen.