Display
Der Touchscreen des Motorola Moto G5 Plus misst glatte 5,2 Zoll oder 132 Millimeter in der Diagonale. Das Standard-Modell Moto G5 bringt es auf 4,96 Zoll respektive 126 Millimeter und ist damit in der Fläche 9 Prozent kleiner. Ein signifikanter, aber nicht gravierender Unterschied. Zumal auch die Auflösung mit 1080 x 1920 Bildpunkten identisch bleibt.Damit kommt das Moto G5 Plus auf eine Schärfe von 278 Pixel pro Quadratmillimeter oder 278 ppi, was haargenau dem Durchschnitt aller in den letzten 24 Monaten getesteten Smartphones entspricht. Auch das Dual-Domain-IPS-Panel mit seiner hohen Blickwinkelstabilität entspricht dem des kleinen Bruders.
Einzig die Helligkeit von in der Mitte gemessenen 468 statt 568 Candela pro Quadratmeter in hellen Umgebungen ("Sun Boost") weicht nennenswert ab. Doch selbst damit rangiert der Proband lediglich 3 Prozent unter dem Mittel für LCD-Mattscheiben, das geht also noch vollauf in Ordnung.
Im Vergleich zum Vorjahresmodell, dem Moto G4 Plus mit 5,46-Zoll-Monitor, hat sich die Darstellungsfläche ebenfalls um 9 Prozent verringert, auch das stellt ergo keine eklatante Differenz dar.
Prozessor
Als Rechenknecht haben sich die Entwickler für den Qualcomm Snapdragon 625 mit 8 Kernen und einer Taktung von 2 Gigahertz entschieden. Dieser wird ergänzt vom Grafikmodul Adreno 506 sowie von 3 Gigabyte Arbeitsspeicher. Mit dieser Kombination erzielt der Kandidat in der Gesamtwertung von mehr als 50 Einzelwerten aus 15 verschiedenen Benchmarks ein Resultat, das 11 Prozent unter dem aktuellen Mittelwert bleibt.Das klingt schlechter als es wirklich ist, denn in Relation zum Preis von jetzt zum Start 279 Euro entspricht diese Leistung exakt dem Mittelwert. Außerdem rangiert das Moto G5 sogar 41 Prozent unter dem Durchschnitt, das Plus legt mithin ordentlich drauf in puncto PS. Und nicht zuletzt erzielt das G5 Plus damit beim grafisch aufwändigen Spiel "Dead Trigger 2" ordentliche 42 von 60 Bildern pro Sekunde.
Das stärkste Android-Telefon derzeit, das Samsung Galaxy S8+, kommt hierbei auf 45 Bilder pro Sekunde - kostet aber dreimal so viel.
Hier der Game-Check des Moto G5 Plus:
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Das Moto G4 Plus mit seinem Snapdragon 617 schippert momentan 38 Prozent unter dem Durchschnitt, entspricht also leistungstechnisch dem G5, nicht dem G5 Plus.
Akku
Im Gegensatz zum Moto G5 kann der Akku des Moto G5 Plus nicht mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden, sondern ist fest verbaut und fasst glatte 3.000 Milliamperestunden. Damit hält der Proband bei der Videowiedergabe mit auf 200 Candela gedimmtem Display im Flugmodus beim Laufzeittest 568 Minuten lang durch: 9 Prozent mehr als üblich.Und damit 16 Prozent länger als das kleine Moto G5. Dennoch bleibt das Fazit für beide gleich: Normalnutzer kommen über den Tag, Intensivnutzer werden zwischentanken müssen. Ein signifikanter Vorteil des Plus-Modells gegenüber dem Basis-G5 ergibt sich aus der etwas längeren Akkulaufzeit also nicht.
Besitzer eines Moto G4 Plus müssen sich zudem keinen Gedanken über einen Wechsel aufgrund der Akkulaufzeit machen: 564 Minuten und 8 Prozent über Schnitt liegt das Vorjahresmodell fast exakt gleichauf mit dem 2017-er Modell.
Wer zu diesen Resultaten den Vergleichswert seines jetzigen Smartphones wissen möchte, findet im Folgenden die Ergebnisse aller bisher nach diesem Verfahren getesteten Mobiltelefone. Anhand des Unterschiedes lässt sich dann für das individuelle Nutzerverhalten vorhersagen, wie viel besser oder schlechter der Proband in der Praxis sein wird. Nicht auf die Minute exakt, aber jeder Nutzer bekommt eine gute Vorstellung davon, was dies für ihn persönlich in der Praxis bedeutet:
Ladezeiten
Dem Moto G5 Plus legt der Hersteller ein kräftigeres Netzteil bei, welches bei 5 und 9 Volt je 1,6 Ampere und bei 12 Volt 1,2 Ampere liefert. Die Maximalleistung beträgt sogar 14,4 statt 10,4 Watt. Dennoch lädt das G5 Plus an diesem nicht nennenswert schneller: Der zuvor vollständig entleerte Akku zeigt nach 15 Minuten einen Stand von 15 Prozent an, nach 30 Minuten sind es 29 Prozent und nach einer Stunde 56 Prozent.Für die volle Ladung benötigt der Kandidat 132 Minuten, was angesichts der Kapazität 5 Prozent langsamer ist als üblich. Das Moto G5 rangiert hier glatte 10 Prozent unter dem Mittel. Beide Motorola-Mobile tanken also weder sonderlich schnell noch langsam. Das hat durchaus auch einen positiven Effekt, denn allzu schnelles Laden nutzt den Stromspeicher bis zu fünfmal schneller ab als üblich.
Speicher
Der interne Speicher wurde auf 32 Gigabyte verdoppelt, von denen nach Aktualisierung aller vorinstallierten Apps noch 23,1 Gigabyte übrigbleiben. Das Moto G5 kommt netto auf 8,8 Gigabyte, faktisch steht Anwendern mithin ein beinahe dreimal größeres Gedächtnis zur Verfügung. Im Moto G4 Plus stecken ebenfalls 16 (netto: 9,4) Gigabyte.Die Ablage aller G-Versionen von Lenovo respektive Motorola kann per Micro-SD-Karte um offiziell bis zu 128 Gigabyte erweitert werden. Außerdem unterstützen alle drei echtes Dual-SIM, man muss sich also nicht zwischen einer zweiten SIM- und der Micro-SD-Karte entscheiden. Auch beim Plus kommt keine USB-C-Buchse zum Einsatz, sondern der gute, alte Micro-USB-Anschluss.
Sonstiges
Ebenfalls nominal verdoppelt hat sich der Datenempfang in LTE-Netzen, wobei es stark vom Netzbetreiber, Standort, Vertrag und den anderen Nutzern in der Mobilzelle abhängt, was davon tatsächlich beim Endkunden ankommt. In der Abteilung Flurfunk bieten beide G5-Versionen kein WLAN ac, unterstützen aber immerhin WLAN n im 5-Gigahertz-Band.Auch Bluetooth 4.2 eint die beiden Geschwister. NFC ist allein beim Plus an Bord. Nicht zuletzt fällt der SAR-Wert beim Plus mit 0,297 statt 0,618 Watt pro Kilogramm (Kopf) erheblich niedriger aus. Wer also viel und lange mit dem Handy am Ohr telefoniert, fährt mit dem G5 Plus klar besser.
Alle, die primär Daten transferieren oder ein Headset respektive die Freisprecheinrichtung nutzen, müssen sich über derlei ohnehin keine Gedanken machen. Die Nano-Beschichtung aller Bauteile wurde ja bereits beim Moto G5 angesprochen.
Lesen Sie auf Seite 2 alles zur multimedialen Ausstattung des Smartphones. Desweiteren gehen wir auf die Handhabung ein.