Besonders störende Werbung soll dran glauben müssen
Konkret haben die Werbevermarkter nach eigenen Angaben Werbeformate wie automatisch abgespielte Videos mit Ton, Pop-Up-Werbung sowie Werbung mit schnell wechselnden Farben oder Blink-Effekten im Visier. Noch vor Ende 2017 sollen erste Ergebnisse der Kooperation der Werber-Vereinigung zu sehen sein.Siehe auch: Google soll Adblocker gegen "nicht akzeptable" Anzeigen entwickeln
Die in die Browser integrierten Werbeblocker sollen, anders als die von den meisten Nutzern verwendeten Varianten, nicht einfach sämtliche Werbung aus den angezeigten Websites herausfiltern. Stattdessen beschränkt man sich auf die genannten Fälle von störender Werbung, wobei auch vorgeschaltete Werbeseiten mit Countdown und große, an bestimmten Positionen auf den jeweiligen Websites "angedockte" Banner betroffen sein sollen.
Siehe auch: Microsoft Edge bekommt keine "native" Adblock-Funktion (Update)
Es geht also darum, nur wirklich nervtötende Werbung zu beseitigen, wobei man sich an einem gemeinsam erarbeiteten Standard für akzeptable Werbung orientieren will. Weil die Website-Betreiber aufgrund der vielfach erfolgenden Auslagerung der Werbevermarktung auf ihren Angeboten oftmals keinen direkten Einfluss auf die angezeigte Werbung haben, kann es vorkommen, dass unerwünscht aggressive Werbung ausgespielt wird.
Durch die Kooperation der Browser-Hersteller mit den Werbevermarktern, die im Fall von Google und Microsoft teilweie sogar in beiden Geschäftsfeldern aktiv sind, wollen die Unternehmen letztlich vor allem sich selbst schützen und ihre Einkünfte langfristig schützen. Für die Anwender könnte sich dadurch ein besseres Nutzungserlebnis ergeben, da sich durch die "offiziellen" Werbeblocker auch all jene Werber von eventuellen zweifelhaften Praktiken verabschieden müssen, die nicht Teil der "Coalition for Better Ads" sind.
Microsoft selbst hatte Anfang 2016 bereits nach entsprechenden Gerüchten verlauten lassen, dass es vorerst keinen ab Werk in Microsoft Edge integrierten Werbeblocker geben soll. Stattdessen unterstützt der Microsoft-Browser inzwischen die Nachrüstung einer solchen Funktion mittels Erweiterungen.