Ein neues Verfahren von
HTC zur Messung der Werbewirkung dürfte nicht nur dazu führen, dass Anzeigenkunden konkreter wissen, wofür sie zahlen. Mit der Zeit dürfte die Sache auch dazu führen, dass man als Nutzer die Reklame nicht mehr wegignorieren kann, wie es heute oft getan wird.
Mit dem "
VR Ad Service" bringt das Unternehmen jetzt eine Anzeigen-Plattform auf den Markt, der auf die Werbeschaltungen in Virtual Reality (VR)-Umgebungen abzielt. Hier geht es darum zu ermitteln, welche Einblendungen der Nutzer sich auch tatsächlich angesehen hat. Das lässt sich aufgrund der umfangreichen Sensorik in den Systemen recht leicht realisieren.
Das wird natürlich dazu führen, dass sehr genau gemessen wird, welche Werbeeinblendungen von den Usern auch wirklich wahrgenommen wurden - und dass dann auch nur für diese gezahlt wird. Entsprechend werden die Inhalte-Anbieter, die ihre Angebote über die Vermarktung von Werbeplätzen finanzieren, natürlich versuchen, alles dafür zu tun, dass der User einen Blick auf eine Anzeige wirft.
Das ganze funktioniert im Grunde im Zuge der ganz normalen Datenerfassung in einem System wie der HTC Vive. Hier wird nicht vollkommen nachvollziehbar erfasst, wohin der User schaut - eine Anzeige kann aber als angesehen gelten, wenn die Blickrichtung des Kopfes diese weitgehend zentral in den Blickpunkt holt.
Laut HTC ist es für die Entwickler von VR-Inhalten natürlich optional, den Service in ihren Angeboten zu verwenden. Eine komplett freie Wahl wird ihnen aber wohl kaum bleiben. Denn wenn die Werbetreibenden auf keine anderen Vermarktungsformen mehr zurückgreifen wollen, werden die Inhalte-Anbieter auch einfach nicht mehr an dem neuen System vorbeikommen.
HTC Vive
Und es spricht viel dafür, dass dann dafür gesorgt wird, dass die Anzeigen von den Usern stärker wahrgenommen werden. Das kann beispielsweise geschehen, indem man wichtige Inhalte möglichst dicht an der Werbung platziert.