Angriff auf Siri & Co.
Mit einer unerwarteten Pressemitteilung macht Samsung Schluss mit dem letzten bisschen Rätselraten um seinen eigenen digitalen Sprachassistenten. Im letzten Jahr waren Gerüchte um ein solches Feature laut geworden, nach dem der Konzern den ehemaligen Siri-Entwickler Viv Labs und deren Künstliche-Intelligenz-Plattform Viv aufgekauft hatte, auch der Name Bixby war schon kursiert. Jetzt verkündet das Unternehmen, dass man unter dem Namen "Bixby" in Zukunft ein neues "intelligentes Interface" für seine Geräte bereitstellen werde. Damit verrät man auch einige neue Funktionen, die das Samsung Galaxy S8 ab Ende des Monats erstmals öffentlich zugänglich machen wird.Aus Viv wird Bixby: Samsung stellt seine AI-Assitenten offiziell vor
Wie Samsung beschreibt, habe man Bixby vor allem deshalb entwickelt, weil eine wachsende Funktionsvielfalt den Umgang mit Benutzerinterfaces - und damit auch mit neuen und unvertrauten Geräten - immer komplizierter machen. Nutzer seien bisher "auf die Gnade der Designer angewiesen" und stünden einer immer größeren Lernkurve gegenüber. Mit Bixby will man für dieses Problem einen Ansatz gefunden haben, der sich "fundamental von anderen Voice-Agents und Assistenten unterscheidet", so der Konzern.
Drei Kernkompetenzen
Bixby soll "vollständig" in Anwendungen integriert werden können und dann einen Zugang zu "fast allen Möglichkeiten", die die App über das traditionelle Interface bietet, möglich machen. Vorerst werden sich diese "Bixby-enabled Apps" aber aller Voraussicht nach auf Samsungs eigene Anwendungen beschränken, der Konzern spricht in hier zum Launch des Galaxy S8 von einem "Teil der vorinstallierten Apps".Darüber hinaus soll Bixby "kontextsensitiv" in diesen Anwendungen erkennen können, mit welchen Funktionen und Hinweisen er den Nutzer aktuell am besten unterstützen kann. Dabei soll auch ein Wechsel zwischen verschiedene Eingabemethoden wie Stimme und Touch ohne Probleme möglich sein. Zu guter Letzt bescheinigt Samsung seinem Assistenten Bixby unter der Überschrift "Kognitive Toleranz" eine hohe Flexibilität beim Verständnis der Spracheingaben. Demnach ist es dem System möglich, auch auf abweichende oder unvollständige Kommandos richtig zu reagieren, man sei nicht auf "exakte Befehle und eine Sammlung fester Phrasen" angewiesen.