Huawei bringt mit dem Honor Magic ein stark abgerundetes Smartphone
Hardware-Basis und Dualcam von Honor 8 & Huawei P9
Im Innern des Honor Magic steckt im Grunde die Technik des bereits im Frühjahr gestarteten Honor 8 und Huawei P9, also der Huawei-eigene HiSilicon Kirin 950, bei dem vier ARM Cortex-A53-Kerne mit 1,8 und vier ARM Cortex-A72-Kerne mit 2,3 Gigahertz arbeiten. Der Chip wird mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher und 64 GB internem Flash-Speicher kombiniert, die mittels MicroSD-Kartenslot ausbaufähig sind.Hinzu kommt auch die gleiche Dual-Kameraeinheit wie bei den früheren diesjährigen Huawei-Topmodellen - eine Kombination aus jeweils einem in Schwarz/Weiß und einem in Farbe aufnehmenden 12-Megapixel-Kamerasensor mit F/2.2-Blende, Laser-Autofokus, Dual-LED-Blitz und ohne optischen Bildstabilisator. Auf der Front ist hingegen erneut eine 8-Megapixel-Kamera im Einsatz.
Honor Magic
Gefunkt wird mittels Gigabit-WLAN, NFC, Bluetooth 4.2 und LTE Cat.6 mit bis zu 300 MBit/s, wobei selbst in dem für China vorgestellten Modell des Honor Magic bereits die Unterstützung für europäische LTE-Bänder enthalten ist. Somit ist zwar noch offen, ob eine Einführung in Europa zu erwarten ist, die LTE-Unterstützung ist jedoch in vollem Umfang gegeben.
Gesichtserkennung, 40-Watt-Netzteil & weitere Spezial-Features
Das Huawei Honor Magic soll darüber hinaus aber vor allem mit Spezial-Features punkten. So integriert man unter anderem eine Gesichtserkennung, die zum Entsperren des Telefons verwendet werden kann. Dazu muss der Anwender bei der Einrichtung einige Aufnahmen seines Gesichts hinterlegen, um diese dann als Alternative zu seinem Fingerabdruck oder PIN-Code zu verwenden. Es gibt auf der Front zudem einen Fingerabdruckleser, der hier unter Glas verbaut ist.Hinzu kommt ein extrem starkes Ladegerät. Zwar ist der Akku mit 2900mAh genauso groß wie beim Honor 8 und Huawei P9, doch bekommt der Kunde ein mit im Smartphone-Bereich noch nie erreichter Leistung arbeitendes Netzteil. Ganze 40 Watt bringt das Netzteil des Honor Magic, wodurch das Smartphone innerhalb von nur 30 Minuten auf 90 Prozent seiner Akkukapazität geladen werden kann. Innerhalb von 10 Minuten sollen bereits 40 und nach 20 Minuten immerhin 70 Prozent des Akkus gefüllt sein.
Möglich ist dies, weil Huawei bei dem Netzteil zwar die Spannung bei fünf Volt belässt, aber die Stromstärke auf enorme acht Ampere gesteigert hat. Man nutzt also den gleichen Ansatz wie etwa Oppo und OnePlus bei Dash Charge oder auch beim Huawei Mate 9 und seinem SuperCharge genannten Ladekonzept, steigert aber die Stromstärke noch einmal und nennt das Ganze deshalb Magic Power. Der Akku nutzt ein neues Material aus Graphit, um eine derart schnelle Ladung auszuhalten. Als Stromanschluss dient ein USB Type-C-Port.
Android 6.0 mit neuer Oberfläche "Honor Magic Live"
Als Betriebssystem läuft auf dem Honor Magic eine stark angepasste Version von Android 6.0 "Marshmallow", die von den Entwicklern um eine Reihe von Funktionen erweitert wurde. So bekommt sie nicht nur ein eigenes Design, sondern soll auch immer dann aktiv werden, wenn der Nutzer das Gerät in die Hand nimmt. Hinzu kommen ein Sprachassistent und ein spezieller Automodus, mit dem der Kunde das Gerät ohne seine Hände bedienen kann.Das Honor Magic kommt zunächst in China auf den Markt, wo es zum Preis von 3699 Yuan startet, was umgerechnet gut 500 Euro entspricht. Anlässlich der CES 2017 in Las Vegas dürfte Huawei das Gerät dann für internationale Märkte ankündigen.