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Fronten-Klärung bei den Hostern: United Internet kauft jetzt Strato

Der hiesige Hosting-Markt ist aktuell ordentlich in Bewegung gekommen. Jetzt gab der Konzern United Internet bekannt, den Konkurrenten Strato zu übernehmen. Rund 600 Millionen Euro will der Konzern aus Montabaur laut einer Pflichtmitteilung in den Kauf der Berliner investieren.
SAP
15.12.2016  15:42 Uhr
Wer schon mit dem Hosting von Webseiten befasst war, als die meisten Nutzer zum ersten Mal ihre Dial-up-Verbindungen einrichteten, dürfte sich daran erinnern, dass Strato und die United Internet-Tochter 1&1 nahezu die einzigen nennenswerten Hoster in Deutschland waren. Das hat sich inzwischen geändert. Und das eigentliche Gegengewicht zu 1&1 - Host Europe - wird derzeit vom noch viel größeren US-Konzern GoDaddy geschluckt. Da ist es natürlich nicht verwunderlich, dass United Internet sich ordentlich streckt, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Um die eigene Position auszubauen kauft man nun also Strato, das sich seit einiger Zeit im Besitz der Deutschen Telekom befindet. Der Hoster mit Sitz in Berlin beschäftigt aktuell rund 500 Mitarbeiter und bedient mit diesen rund 2 Millionen Kundenverträge. Strato bringt es aktuell auf einen Umsatz von rund 127 Millionen Euro im Jahr und arbeitet profitabel.

Magentacloud wird fortgesetzt

Mit der Bekanntgabe des Strato-Verkaufs wurde für Kunden der Telekom natürlich die Frage aufgeworfen, wie es hier mit den Diensten der Magentacloud weitergeht. Immerhin wird deren Vermarktung aktuell im Wesentlichen von Strato bestritten. Es soll hier aber Vereinbarungen im Kaufvertrag geben, nach denen United Internet die Arbeit in gewohnter Weise fortsetzen wird. Für die Kunden soll es so schlicht keine spürbaren Veränderungen geben.

Strato soll nach dem Abschluss der Übernahme - für die erst noch die Genehmigung der Kartellbehörden notwendig ist - in eine neue Holding-Struktur eingebettet werden. Diese gibt es zwar noch nicht, doch sollte sie ohnehin geschaffen werden, nachdem die Beteiligungsgesellschaft Warburg Pincus unter Führung des ehemaligen Telekom-Chefs René Obermann in das Business-Segment von United Internet eingestiegen war.
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