Eine E-Mail wird aufgewertet
Als die ersten Phishing-Nachrichten eintrafen, leitete Podesta diese demnach wohl an einige Helfer im direkten Umfeld weiter. Diese fragten dann einen anderen Mitarbeiter, Charles Delavan, der sich ohnehin mit der IT-Organisation beschäftigte. In seiner Antwort wollte dieser eigentlich klarstellen, dass es sich um eine falsche Mitteilung handle und Podesta seine Zugangsdaten ändern solle.Durch einen Schreibfehler wurde hier aus "illegitimate" aber "legitimate". Delavans Nachricht lautete so: "This is a legitimate email. John needs to change his password immediately." Im Vertrauen auf die Angaben des IT-Menschen wurde daraufhin die Phishing-Mail geöffnet und der darin befindliche Button angeklickt. Im Ergebnis hatten die Absender der gefälschten Nachricht nun also Zugang zu Podestas E-Mail-Account.
Die so öffentlich gewordenen Mitteilungen wurden im Wahlkampf natürlich ausgeschlachtet. Bei einem genauen Blick auf die Inhalte gaben diese zwar im Grunde nichts Skandalöses her - allerdings genügt es ja oft genug, unbedeutenden Tatsachen nur einen bestimmten Spin zu geben, um das passende Publikum in Aufregung zu versetzen.