Drastische Maßnahmen
Umtauschstellen direkt an Flughäfen rund um die Welt, ein Austauschprogramm mit der amerikanischen Verbraucherschutzbehörde und mehr: Samsung hatte weltweit in den letzten Monaten viele Maßnahmen gestartet, um die bis zum Bekanntwerden des schwerwiegenden Akkufehlers verkauften Galaxy Note 7 Modelle wieder einzusammeln. Trotz dieser weitreichenden Bemühungen sind bis heute noch unzählige Galaxy Note 7-Modelle von ihren Besitzern nicht umgetauscht worden. Um auch noch die letzten Modelle aus dem Verkehr zu ziehen, scheint Samsung jetzt zu weiteren drastischen Maßnahmen zu greifen. Nachdem der Konzern schon im November in Neuseeland alle Galaxy Note 7 vom Mobilfunknetz abgeschnitten hatte, müssen jetzt die verbliebenen Nutzer in Kanada um ihre Geräte bangen. Wie der Konzern mitteilt, wird sich das potenziell gefährliche Mobilfunkgerät ab dem 15. Dezember nicht mehr in die Netze einwählen können und damit Funktionen wie Anrufe, SMS oder mobiles Internet einbüßen. Damit auch die Nutzungsmöglichkeit als Heimgerät entfällt, sorgt ein Update dafür, dass Bluetooth- und WLAN-Verbindungen gekappt werden. Bis zum Stichtag wird kanadischen Kunden bei Rückgabe eine Erstattung des Kaufpreises geboten.Extrem geringe Toleranzen um den Akku des Galaxy Note 7
Smartphone-Inspektionsstation von Instrumental
In den USA noch rigoroser
Im Bezug auf die Vereinigten Staaten gibt es Berichte, dass Samsung hier zu noch drastischeren Maßnahmen greifen könnte. Wie The Verge berichtet, habe ein Leser des Magazins von Samsung in einer Push-Nachricht die Mitteilung erhalten, nach der am 15. Dezember ein Software-Update ausgeliefert wird, das die Möglichkeit, den Akku des Note 7 zu laden, vollkommen unterbindet. Samsung und der Netzbetreiber wollten zu dieser Meldung bisher aber noch keine Stellung beziehen. Zuvor hat der Konzern den Akkustand des Note 7 schon per Update auf 60 Prozent beschränkt.Für Deutschland gibt es aktuell keine Informationen zu entsprechenden Maßnahmen, auch ein Ende der Rückrufaktion wurde für die Kunden hierzulande noch nicht angekündigt, die Rückgabe ist also vorerst ohne Probleme möglich. Man darf gespannt sein, ob und wie der Konzern Besitzer hierzulande zur Abgabe der Geräte bewegen wird.