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Smartphones & Engpässe lassen Arbeitsspeicher-Preise kräftig steigen

Aufgrund großer Nachfrage und einer allgemeinen Erholung der Märkte wird die Verfügbarkeit von Arbeitsspeicher für Desktop- und Mobilgeräte in den kommenden Monaten deutlich begrenzt sein. Für die Kunden bedeutet dies, dass sie sich auf stark zunehmende Preise einstellen müssen, nachdem RAM zuletzt sehr günstig zu haben war.
Intelligent Memory
28.11.2016  14:07 Uhr
Wer den Kauf von Arbeitsspeicher plant, sollte sich nicht mehr all zu lange Zeit damit lassen. Wie die Marktbeobachter von TrendForce DRAMeXchange melden, ist im ersten Quartal 2017 mit einer deutlich erhöhten Nachfrage zu rechnen, so dass die Preise aufgrund einer beschränkten Verfügbarkeit teilweise kräftig ansteigen sollen. Schon seit dem zweiten Quartal 2016 geht es aufwärts und bis Anfang 2017 sollen die Preise für die Einkäufer der Gerätehersteller um mehr als 50 Prozent zulegen, heißt es.
DRAMeXchange Speicherpreis-Prognose Q4/2016
DRAMeXchange erwartet kräftigen Anstieg der Preise für Arbeitsspeicher

Allein vom jetzigen vierten Quartal 2016 bis Anfang 2017 sei mit einer Preissteigerung um rund 15 Prozent zu rechnen, so DRAMeXchange unter Verweis auf die Preise für 4GB-PC-DRAM-Module. Im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfests würden die Gerätehersteller in den nächsten Monaten zunehmend ihre Lager füllen wollen, so dass der Arbeitsspeichermarkt auch Anfang 2017 weiter boomen soll, auch wenn das Weihnachtsgeschäft dann vorbei ist.

Ein weiterer Effekt für den Preisanstieg ist die Marktaufteilung zwischen den drei größten Herstellern, die DRAMeXchange unverhohlen als Oligopol bezeichnet. So haben Samsung als absoluter Marktführer und die auf den Plätzen folgenden Mitbewerber den Markt unter sich erfolgreich aufgeteilt und ihre Positionen gefestigt, so die Marktbeobachter. Unterdessen stagniert die Weiterentwicklung der Arbeitsspeicher-Technologien zunehmend, weil sich für die Hersteller die Investitionen kaum noch lohnen.

Dadurch soll auch im weiteren Verlauf des Jahres 2017 nicht mit einem deutlichen Rückgang der dann gestiegenen Preise zu rechnen sein. Ein weiterer Faktor sind angeblich auch die Trends im Smartphone-Markt, da dort die Verwendung von vier GB RAM pro Gerät inzwischen immer mehr zum Standard wird. Im nächsten Jahr werden zudem die ersten Smartphone-Modelle mit acht Gigabyte Arbeitsspeicher erwartet, so dass auch dadurch zusätzlicher Nachfragedruck entsteht, der die Preise langfristig steigen lässt, heißt es.
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