DRAMeXchange erwartet kräftigen Anstieg der Preise für Arbeitsspeicher
Allein vom jetzigen vierten Quartal 2016 bis Anfang 2017 sei mit einer Preissteigerung um rund 15 Prozent zu rechnen, so DRAMeXchange unter Verweis auf die Preise für 4GB-PC-DRAM-Module. Im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfests würden die Gerätehersteller in den nächsten Monaten zunehmend ihre Lager füllen wollen, so dass der Arbeitsspeichermarkt auch Anfang 2017 weiter boomen soll, auch wenn das Weihnachtsgeschäft dann vorbei ist.
Ein weiterer Effekt für den Preisanstieg ist die Marktaufteilung zwischen den drei größten Herstellern, die DRAMeXchange unverhohlen als Oligopol bezeichnet. So haben Samsung als absoluter Marktführer und die auf den Plätzen folgenden Mitbewerber den Markt unter sich erfolgreich aufgeteilt und ihre Positionen gefestigt, so die Marktbeobachter. Unterdessen stagniert die Weiterentwicklung der Arbeitsspeicher-Technologien zunehmend, weil sich für die Hersteller die Investitionen kaum noch lohnen.
Dadurch soll auch im weiteren Verlauf des Jahres 2017 nicht mit einem deutlichen Rückgang der dann gestiegenen Preise zu rechnen sein. Ein weiterer Faktor sind angeblich auch die Trends im Smartphone-Markt, da dort die Verwendung von vier GB RAM pro Gerät inzwischen immer mehr zum Standard wird. Im nächsten Jahr werden zudem die ersten Smartphone-Modelle mit acht Gigabyte Arbeitsspeicher erwartet, so dass auch dadurch zusätzlicher Nachfragedruck entsteht, der die Preise langfristig steigen lässt, heißt es.