Wie die russische Kommunikationsaufsicht Roskomnadzor laut der Nachrichtenagentur TASS in einer Stellungnahme erklärte, hat LinkedIn die Aufforderungen zur Einhaltung der dortigen Gesetze nicht erfüllt und bisher nicht begonnen, die Nutzerdaten innerhalb der russischen Grenzen zu speichern. Als Konsequenz wird der Zugriff nun für russische Nutzer in Kürze gesperrt, so die Behörde.
Gleichzeitig wies die Kommunikationsaufsicht auch darauf hin, dass Firmen wie Google, eBay und Uber bereits die Speicherung der Daten russischer Nutzer ins Inland verlegt haben. Bisher hat Microsoft nicht darüber aufgeklärt, wie man mit den Daten dortiger Nutzer künftig umgehen will, um sich den Vorgaben der Regierung anzupassen.
Von LinkedIn war allerdings zu hören, dass man zu Gesprächen mit der Roskomnadzor bereit sei, um die Forderung zu einer lokalen Speicherung zu diskutieren, woraufhin die Behörde erklärte, dass keinerlei Dokumente für entsprechende Pläne vorgelegt worden seien. Eine Klage von LinkedIn gegen die Vorgaben der russischen Regierung scheiterte jetzt. Die Sperre von LinkedIn für russische Nutzer betreffe potenziell Millionen von Mitgliedern und die zahlreichen Unternehmen, die LinkedIn zu geschäftlichen Zwecken nutzen, so das Unternehmen.
Die neuen Regeln, welche eine Speicherung der Daten russischer Nutzer auf Servern in Russland vorschreiben, sind Teil von Bemühungen der dortigen Regierung, die Abhängigkeit von Diensten und Produkten aus dem Ausland zu reduzieren. Es geht dabei auch darum, sich besser vor möglichen Angriffen zu schützen und Spionage zu verhindern, so zumindest die offiziellen Stellen.