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Mozilla Firefox:
Projekt Quantum will der Gecko-Engine Beine machen

Der Mozilla-Browser Firefox genießt zwar eine treue Fangemeinde, das Open-Source-Programm hat zuletzt aber doch so manchen Nutzer an Konkurrenten Google und dessen Chrome verloren. Das liegt wohl auch daran, dass der Firefox-Code an so mancher Stelle veraltet ist und schwerfällig wirkt. Nun macht sich Mozilla daran, die Rendering-Engine Gecko zu großen Teilen zu überarbeiten.
28.10.2016  15:17 Uhr
Chrome hat sich lange Zeit mit Firefox ein Duell um Platz 2 in Sachen Browser-Beliebtheit geliefert - weit vorne war seinerzeit der Internet Explorer. Doch vor einiger Zeit hat sich der Trend umgedreht: Chrome ist davongaloppiert, der Microsoft-Browser hingegen abgestürzt, daran konnte auch Edge nichts ändern. Von der Microsoft-Schwäche konnte Firefox nicht profitieren, man verlor sogar Marktanteile.
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Gründe dafür gibt es vermutlich einige, einer davon ist aber sicherlich die Tatsache, dass Firefox teilweise langsam ist. Eine wesentliche Rolle spielt hier die Rendering-Engine. Denn Gecko geht in Teilen auf das Jahr 1997 zurück: Denn entwickelt wurde die Engine ursprünglich für den Netscape Navigator. Seither wurde sie natürlich weiterentwickelt, es gibt aber sicherlich noch alten Code, der nach wie vor in Gecko steckt.

Quantum ist gleich Gecko trifft Servo

Mozilla will die Evolution von Gecko aber weiter vorantreiben und hat deshalb das Projekt mit dem Namen Quantum ins Leben gerufen. Quantum soll Teile von Gecko ersetzen und zwar mit Code der verhältnismäßig neuen Servo-Engine. Diese wird von Mozilla gesponsert, ist aber noch lange nicht fertig.

Das bedeutet, dass Quantum Teile von Servo übernimmt und in Gecko integriert, jedenfalls bis Servo die bisherige Firefox-Engine zur Gänze ersetzen kann. Laut Android Police ist Servo schon jetzt "unfassbar schnell": Frühere Benchmarks haben gezeigt, dass eine grafisch aufwendige Seite mit 60FPS gerendert wird, Chrome Canary kam auf 15FPS und WebKit auf 5FPS.

Bis die Quantum-Verbesserungen bei den Firefox-Nutzern ankommen, wird es aber noch etwas dauern: Denn diese werden erst gegen Ende 2017 für alle Nutzer und Versionen (also etwa auch Android) freigegeben.

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