Lovoo
1,2 Millionen Euro Schaden
Die Ermittlungen wurden nun gegen eine Zahlung der Beschuldigten in Höhe zwischen 5.000 und 390.000 Euro - in der Gesamthöhe von 1,2 Millionen Euro - eingestellt.Dabei scheint die Betrugsabsicht ziemlich klar erkennbar gewesen zu sein, wenn man die entsprechenden Angaben der Staatsanwaltschaft sichtet, denn da heißt es: "Den insgesamt 12 Beschuldigten lag zur Last, seit 2013 über die Lovoo GmbH, deren Geschäftsgegenstand das Betreiben der Online-Dating-Plattform Lovoo ist, eine unbekannte Anzahl an Nutzern durch computergenerierte sog. Fake-Profile getäuscht und diese dadurch auf der Plattform zum Abschluss kostenpflichtiger Leistungen gebracht zu haben. Die Beschuldigten sollen in einigen Wochen zwischen dem 14.06.2013 und dem 23.07.2014 einen entsprechend manipulierten Quellcode eingesetzt haben, wodurch betroffenen Nutzern ein Gesamtschaden von 1.182.720,40 EUR zum Vorteil der Lovoo GmbH entstanden sein soll."
Siehe auch: Fake-Profile: Massive Razzia gegen die Dating-Plattform Lovoo
Die "mutmaßlichen Individualschäden wären vergleichsweise gering", schreibt die Staatsanwaltschaft zur Begründung der Verfahrenseinstellung. Sie lägen typischerweise zwischen 20 Cent und 20 Euro. "Die Beschuldigten sind nicht vorbestraft und waren im Ermittlungsverfahren kooperativ. Insbesondere die beschuldigten Geschäftsführer der Firma haben sich um Aufklärung bemüht."
Im Rahmen der Einstellung des Verfahrens wurde zudem vereinbart, dass Lovoo sich mit den betroffenen Nutzern über eine Kulanzreglung einigt und so quasi das zu Unrecht eingenommene Geld wieder auszahlt. Zudem gibt es neue Vorgaben, mit deren Hilfe von Nutzern gemeldete Fake-Profile unbürokratisch gelöscht werden können. Lovoo hat sich außerdem dazu verpflichtet, in einem Transparenzreport quartalsweise über entsprechende Vorkommnisse zu berichten.
Mehr dazu: Lovoo will Betrugsvorwürfe aufklären, Chef-Trio wieder auf freiem Fuß