Höhenflug
Kurz nach der Veröffentlichung von Pokémon Go hat Nintendo einen Höhenflug an der Börse erlebt, etwas zu Unrecht, wie das Unternehmen selbst bekannt geben musste. Denn Anleger rissen sich um die Aktien des Spiele-und Konsolenherstellers: Das lag vor allem daran, dass es im Zusammenhang mit Pokémon Go schlichtweg nichts anderes zu kaufen gab. Denn hauptverantwortlich für das Spiel sind Entwickler Niantic und Rechtebesitzer The Pokémon Company (und beide sind nicht börsennotiert). Letztere ist zwar eine Nintendo-Tochter, allerdings hält das Tokioter Unternehmen nur eine Beteiligung von 32 Prozent. Das war auch der Grund, warum man nach einen regelrechten Anlegerrausch ein Statement der Marke "Macht mal halblang" veröffentlichen musste.Pokémon GO
Nun zeigt sich aber, dass man trotzdem ganz ordentlich vom Hype rund um das AR-Spiel profitiert. Denn die Pokémon Go-Spieler können nicht genug von den virtuellen Wesen bekommen und kaufen sich 3DS-Geräte. Und diese führten nach Angaben der Marktforscher der NPD Group in den USA im Juli die Hardware-Verkäufe an (via The Verge).
Auch "alte" Spiele werden gekauft
Auch die dazugehörigen Spiele verkauften sich im Juli wie geschnitten Brot: Die bereits 2014 veröffentlichten Games Pokémon Omega Ruby und Alpha Sapphire rutschten in die Verkaufs-Top-10, das war ein 80-Prozent-Sprung nach oben. Bei Pokémon X und Pokémon Y von 2013 waren es sogar rund 200%.Für Nintendo bedeuten die stark gestiegenen 3DS-Verkäufe auch, dass andere Spiele davon profitieren, denn Käufer des Handhelds nehmen sich bei der Gelegenheit auch andere (Nicht-Pokémon-)Titel mit nach Hause. Nintendo: "Die weit verbreitete positive Reaktion an Pokémon Go hat das Interesse an den Pokémon-Kernspielen auf Nintendo-Systemen erneuert."