Pokémon GO
Wer Nintendo-Aktien besitzt, kann sich nun also über kräftige Gewinne freuen, wobei der Anstieg inzwischen abgeflacht ist. Für die kommenden Wochen und Monate dürfte jedoch durchaus mit weiterem Wachstum zu rechnen sein, da die offizielle Verfügbarkeit von Pokémon GO derzeit noch auf einige wenige Märkte wie die USA beschränkt ist und Nintendo und der Spiele-Entwickler Niantic von der enormen Nachfrage überrascht wurden. Dies bescherte ihnen Server-Probleme, so dass das Spiel zwischenzeitlich nicht mehr genutzt werden konnte.
Die Verbreitung des Pokémon-Spiels ist enorm, war es doch bereits zwei Tage nach seiner Einführung auf mehr als fünf Prozent aller Android-Geräte in den USA installiert. Die Zahl der täglichen Nutzer stieg in den Vereinigten Staaten auf das gleiche Niveau wie bei Twitter und das Spiel wird nach Angaben des Marktforschungsunternehmens SimilarWeb im Schnitt rund 43 Minuten am Tag gespielt. Die Nutzungszeit liegt damit höher als bei WhatsApp oder Instagram, hieß es.
Aktuell ist Pokémon GO offiziell nur in den USA, Australien und Neuseeland gestartet, doch vielerorts kann das Spiel bereits per Sideloading installiert und genutzt werden, darunter auch Deutschland. Ob Nintendo allerdings wirklich auf Dauer von dem neuen Spiel profitieren kann, bleibt abzuwarten. Das Unternehmen ist zwar mit einem Drittel an der Pokémon Company beteiligt, dem Eigner der Rechte an der Pokémon-Marke, die Entwicklung des Spiels erfolgte aber durch Niantic, einem Google-Spin-Off, das bereits seit 2012 mit Ingress ein früheres Augmented-Reality-Spiel veröffentlicht hatte.
Fraglich ist außerdem, ob Pokémon GO tatsächlich dauerhaft große Gewinne abwerfen kann, da das Spiel kostenlos abgegeben wird. Das Ziel ist natürlich, mit kleinen Transaktionen und Käufen im Spiel Geld zu verdienen, doch noch ist nicht abzusehen, ob sich dies gut entwickeln wird.