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TeamViewer-"Hack": Es gibt Belege für eine ganz einfache Erklärung

Noch immer ist nicht endgültig geklärt, wie es kürzlich zum Sicherheits-Vorfall bei diversen Nutzern von TeamViewer kam. User vermuteten einen Hack, der Anbieter dementiert - und nun hat das Security-Unternehmen Trend Micro eine plausible Erklärung parat.
Teamviewer
16.06.2016  17:38 Uhr
Die Aufregung ging los, als gleich mehrere Nutzer berichteten, dass Unbefugte von Außen auf ihre TeamViewer-Installation zugegriffen hätten. Dabei sollen zum Teil auch sensible Informationen ausgespäht und PayPal-Konten geplündert worden sein. Wie die Sicherheitsforscher von Trend Micro mitteilten, hätten sie Belege dafür, dass dafür nicht das Unternehmen verantwortlich zu machen ist, sondern Kriminelle im Zusammenspiel mit unachtsamen Nutzern. Den Security-Experten liegen demnach manipulierte TeamViewer-Installations-Dateien vor, die über eine Spam-Kampagne verbreitet wurden. Diese richtete sich an italienischsprachige TeamViewer-Nutzer und sollte diese zum Anklicken des Anhangs bewegen. Dieser bestand aus einer JavaScript-Datei, die eine TeamViewer-Fassung mit integriertem Trojaner sowie einen Keylogger enthielt.

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Im Zuge dieser Spam-Kampagne wurde allerdings eine ziemlich alte Version der Software verbreitet. Konkret handelte es sich um die Version 6.0.17222.0, die vor gut fünf Jahren herausgegeben wurde. Inzwischen ist man bei der Version 11 angekommen. Die Verbreitungskampagne lief einen guten Monat und es gab so offenbar diverse Nutzer, von denen man auf diesem Weg Daten stehlen konnte - insbesondere Login-Kennungen für einen späteren Zugriff auch auf aktuelle Versionen.

Wie die Sicherheitsforscher ausführten, kann es auch gut sein, dass die Täter es nicht bei dieser Aktion beließen. Auch wenn es noch keine konkreten Hinweise darauf gibt, kann es durchaus sein, dass ähnliche Kampagnen auch mit anderen TeamViewer-Varianten und auf anderen Verbreitungswegen durchgeführt wurden.

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