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BlackBerry Priv:
Sargnagel statt Rettung für kanadischen Hersteller?

Der kanadische Smartphone-Pionier BlackBerry kämpft seit mittlerweile Jahren ums Überleben, im vergangenen Herbst hatte das zur Folge, dass man sogar erstmals ein "fremdes" Betriebssystem eingesetzt hat. Das BlackBerry Priv basiert auf Android und wurde von der Fachwelt auch wohlwollend bis sehr gut aufgenommen. Doch die Kunden scheinen einen Bogen darum zu machen.
BlackBerry
07.06.2016  15:57 Uhr
Seit längerem fragen sich Branchenbeobachter, wie lange sich BlackBerry über Wasser halten kann. Denn es scheint als würde nichts, was BlackBerry anstellt, einen nachhaltigen Erfolg zur Folge zu haben. Auch den Versuch, mit dem populärsten mobilen Betriebssystem der Welt, also Android, wieder Boden gut zu machen, kann man langsam, aber sicher als gescheitert ansehen.
BlackBerry Priv

Sieht nicht gut aus

Denn Cnet hat von einem Manager des US-Mobilfunkers AT&T gesprochen und der Provider, der als einer der treuesten Verbündeten des kanadischen Herstellers gilt, hat offenbar alles andere als positive Erfahrungen mit BlackBerry Priv gesammelt. Der Manager, der als hochrangig bezeichnet wird, sagte laut Cnet, dass "BlackBerry Priv wirklich ums Überleben kämpft". Man habe zudem mit überdurchschnittlich hohen Rückgaben zu kämpfen, diese sind weitaus "höher als es uns recht ist".

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videoplayer16:13

Zu hoher Preis

BlackBerry wollte mit dem Slider-Smartphone wieder auf die Erfolgsspur zurück und die allerersten Anzeichen gaben auch Grund zur Hoffnung, da so mancher Tester viel Gutes zu berichten hatte. Unser Kollege Lutz Herkner meinte etwa (siehe Video), dass das Gerät "das Beste beider Welten" in sich vereint, gemeint ist BlackBerry-Qualität sowie die Slider-Tastatur und das App-Angebot des Google Play Store.

Ein großes Aber war jedoch der hohe Preis, denn ein Schnäppchen war das Priv nicht. Und das sei auch laut dem AT&T-Manager ein signifikantes Problem, denn im "Premium-Segment dominieren Apple und Samsung, hier gibt es kein Wachstumspotenzial", so der Insider.

BlackBerry will aber nicht aufgeben, Anfang des Jahres stellte CEO John Chen zwei weitere Android-Smartphones in Aussicht. Die Luft wird aber immer dünner, Ende 2015 meinte Chen auch, dass man aus dem Hardware-Geschäft aussteigen könnte oder dürfte, sollte es nicht gelingen, 2016 wieder Profite zu schreiben.
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