Entwickelt wurde das fragliche Display in China von der Firma Guangzhou OED Technologies und einem nicht näher benannten anderen Unternehmen aus Chongqing, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Graphen werde aufgrund des Durchbruchs in der Forschung so auf ein komplett neues Niveau vorangebracht, hieß es. Das wäre tatsächlich der Fall, wenn es gelingt, Panels aus dem Material in absehbarer Zeit zur Marktreife zu bringen.
Das Panel ist den Angaben der Entwickler sowohl geeignet, um herkömmliche starre Displays zu bauen, als auch flexible Anzeigen, die beispielsweise in bestimmten Wearable-Anwendungen benötigt werden. Der Vorteil gegenüber den bisher bekannten E-Paper-Technologien soll sich allerdings nicht nur auf den möglichen flexiblen Einsatz beschränken.
Durch den Einsatz von Graphen, das nicht nur gute elektrische, sondern auch optische Eigenschaften mitbringt, sei auch die Qualität der Darstellung wesentlich besser. Das betrifft den Angaben zufolge insbesondere die Helligkeit - in diesem Fall also wohl den Kontrast zwischen Hintergrund und Schrift.
Hinzu kommt noch ein Vorteil beim verwendeten Material. Wenn die Technologie zur Herstellung von Graphen erst einmal vorhanden ist, arbeitet man im Prinzip als Rohstoff mit einem der am leichtesten verfügbaren Rohstoffe überhaupt: Kohlenstoff. Bei den bisher verfügbaren E-Paper-Panels benötigt man hingegen das seltene und damit auch recht teure Metall Indium.
Öffentlich gezeigt wurde das Graphen-Panel noch nicht. Trotzdem wurde bereits zugesichert, dass die kommerzielle Produktion im kommenden Jahr starten kann.