Amazon eingewechselt
In der bereits zwei Jahre zurückliegenden Einigung hatten Konzernvertreter eingeräumt, dass man in der Angelegenheit falsch vorgegangen war. Im Versuch, das Verfahren neu aufrollen zu lassen, versuchten die Apple-Anwälte dann aber noch einmal einen neuen Aspekt einzubringen. Man vertrat nun, dass durch den Vorstoß Apples überhaupt erst ein ordentlicher Wettbewerb im Online-Markt für E-Books entstehen konnte. Zuvor hätte hier einzig Amazon allen anderen faktisch seine Bedingungen diktiert.Das änderte nach Ansicht des Gerichtes aber nichts an der Tatsache, dass die Kunden auf Apples-Plattform bis zu 40 Prozent mehr für ein E-Book zahlen mussten, als es bei einem funktionierenden Wettbewerb zwischen den Verlagen der Fall gewesen wäre. Das war durchaus auch im Interesse Apples - immerhin bekommt das Unternehmen von jedem Verkauf einen Anteil. 400 Millionen Dollar müssen daher nun so gezahlt werden, dass sie den E-Book-Nutzern wieder zugute kommen. Weitere 20 Millionen Dollar fließen an die Länder und Apple muss auch 30 Millionen Dollar Verfahrenskosten übernehmen.