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Spielzeug selbstgemacht: Preiswerter 3D-Drucker für Kinder kommt

3D-Druckern wird gemeinhin eine große Zukunft zugesprochen. Doch aktuelle Systeme sind noch vergleichsweise teuer und recht kompliziert zu verwenden. Anders soll das nun mit einem Gerät werden, mit dem der Spielzeug-Hersteller Mattel Kinder für die Technologie begeistern will.
Mattel
17.02.2016  11:36 Uhr
Das Unternehmen hat dabei hinsichtlich des Namens auf ein Produkt zurückgegriffen, das man bereits in den 1960er Jahren auf den Markt brachte: Den "ThingMaker". Dabei handelte es sich um ein Set, das aus Gussformen und flüssigen Kunststoffen in verschiedenen Farben bestand. Kinder konnten hier allerlei Figuren selbst herstellen, indem sie das Ausgangsmaterial in die Formen gossen und diese dann mit einer Wärmeplatte erhitzten. Jetzt plant das Unternehmen die Markteinführung des "ThingMaker 3D Printer", hinter dem im Grunde die gleiche Grundidee steht, der aber natürlich wesentlich flexibler einsetzbar ist: Kinder sollen die Möglichkeit erhalten, Spielzeuge selbst zu entwerfen und herzustellen. Statt der begrenzten Auswahl der frühen Gussformen, ist die mögliche Vielfalt bei einem richtigen 3D-Drucker natürlich sehr viel größer.

Mattel: ThingMaker 3D Printer

Das Prinzip des Gerätes selbst ist bekannt: Ein Druckkopf schichtet Lage um Lage eines mit Wärme verflüssigten Kunststoffes aufeinander, bis das gewünschte Bauteil fertig ist. Mattel liefert die Rohstoffe dabei gleich in verschiedenen kräftigen Farben, wie man sie auch sonst bei typischen Spielzeugen kennt.

Design-App auch für andere Geräte

Gefüttert wird das System mit Entwürfen aus einer eigens entwickelten Design-App, die auf Android- oder iOS-Geräten läuft. Deren Kern bildet eine Software von Autodesk, die eine kinderfreundliche Benutzeroberfläche erhielt. Um die Sache nicht zu kompliziert zu machen, stellt der Hersteller eine ganze Reihe von bereits fertigen Bauteilen als Templates zur Verfügung. Diese können heruntergeladen und zu immer neuen Spielzeug-Figuren kombiniert werden. Im Groben könnte das ganze Konzept also wohl auch problemlos von Lego stammen.

Und hier gibt es noch eine Besonderheit: Wenn die Eltern bereits über einen eigenen 3D-Drucker verfügen und des Öfteren mit der Situation konfrontiert sind, dass der Nachwuchs leuchtende Augen bekommt, aber das Gerät noch nicht nutzen kann, ist das nun kein Problem mehr. Die App basiert auf offenen Standards und kann ihre Daten auch an die meisten anderen 3D-Drucker schicken. Es ist also nicht zwingend nötig, ein komplett eigenes Gerät für die Kinder anzuschaffen. Wer dies trotzdem tun will, kann den ThingMaker 3D Printer in den USA bereits vorbestellen, geliefert werden soll das Produkt allerdings erst ab dem 16. Oktober diese Jahres.
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