X

Faraday Future:
Tesla hat mysteriöseren Konkurrenten mit viel Geld

Es scheint sich zum Trend zu entwickeln, dass sich die Entwickler neuer Elektroautos nach Wissenschaftlern benennen, die bahnbrechende Entdeckungen im Bereich der Elektrizität machten. Nach Nikola Tesla dient nun Michael Faraday als Namensgeber für ein Startup.
Faraday Future
09.11.2015  14:56 Uhr
Faraday Future heißt das Unternehmen, das aktuell mit großen Ankündigungen aufwartet und auch noch eine Menge Fragen offen lässt. Denn dieses ist offenbar gewillt einen Schnellstart hinzulegen und kann dafür offenbar auf ziemlich umfangreiche Finanzmittel zurückgreifen. Gerade erst teilte die Firma mit, eine Milliarde Dollar in ein Werk zu investieren, in dem bereits im Jahr 2017 die ersten Autos fertiggestellt werden sollen. Das Startup mit Sitz im kalifornischen Gardena wurde erst vor 18 Monaten gegründet und erhielt Geld aus privaten Quellen. Woher ein bisher quasi unbekanntes Unternehmen eine Milliarde Dollar hat - darüber schweigt man sich seitens Faraday Futures aus. Entsprechend kochen Spekulationen darüber hoch, ob es sich hier nicht eventuell um eine Tarnfirma Apples handelt - zumal über das Personal im obersten Management wenig bekannt ist. Namentlich benannt werden öffentlich nur einige hochrangige Mitarbeiter, die zuvor bereits bei Konkurrenten an erfolgreichen Produkten mitgearbeitet haben - so etwa bei Tesla oder bei BMW.

Faraday Future: Renderings sind bisher alles

In der Realität scheint sich die Sache aber anders darzustellen. So will die US-Nachrichtenagentur Bloomberg herausgefunden haben, dass das Mysteriöse der große Investor Jia Yueting ist. Bei diesem handelt es sich um den Gründer von Leshi Internet Information & Technology, dessen Plattform LeTV quasi das chinesische YouTube darstellt. Unklar ist allerdings weiterhin, ob dieser wirklich der einzige große Geldgeber ist.

Faraday Future will sich nach eigenen Angaben nun zumindest in den nächsten Wochen für einen Werks-Standort in den US-Bundesstaaten Nevada, Louisiana, Georgia oder Kalifornien entscheiden. Wohin es die Firma letztlich zieht, werde auch vom Umfeld abhängen, hieß es. Denn das Unternehmen benötigt natürlich verschiedene Zulieferer, die möglichst in der Nachbarschaft zu finden sein sollen. Anfang 2016 will man schon mit dem Aufbau des Betriebes beginnen.

Der Plan, binnen der kommenden zwei Jahre ein Fahrzeug Realität werden zu lassen, von dem es bisher offenbar noch nicht viel mehr als ein Konzept gibt, scheint recht ehrgeizig. Unmöglich ist es aber nicht - immerhin hat Faraday Future eine ganze Reihe namhafter Ingenieure in der Belegschaft versammelt, die inzwischen 400 Köpfe zählt und bis zum Jahresende auf 500 anwachsen soll. Abgeworben wurden unter anderem Mitarbeiter von Tesla, BMW, General Motors und anderen großen Automarken, darunter auch solche, die schon Entwicklungsprozesse von Anfang bis Ende durchlaufen haben.
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture