Dyson 360 Eye Saugroboter
Gegen den deutschen Wettbewerber Bosch hat seine Firme beispielsweise inzwischen Klage eingereicht. Dieser wartet bei einigen seiner Staubsauger mit der besten Energieeffizienz-Klasse auf - was sich in der Vermarktung natürlich entsprechend gut macht. Das Problem sei aber, dass die interne Elektronik die Leistung je nach Füllung des Fangbeutels steuert. Ist dieser leer, werden tatsächlich nur 750 Watt gezogen - was beim Energielabel auf der Verpackung eine Bestnote einbringt.
Test unter Laborbedingungen
Sobald sich allerdings Dreck im Beutel sammelt, wird die Leistung immer weiter nach oben getrieben - auf bis zu 1.600 Watt, was beim Energie-Label dann eher nur den Klassen E oder F entsprechen würde. Dyson sieht sich mit seinen Geräten hier entsprechend unfair behandelt. Diese ziehen zwar von Anfang an mehr Strom, wurden aber so gestaltet, dass die Saugleistung unabhängig von der Füllung immer gleich bleibt.Bei Bosch versteht man die Aufregung nicht. Man beruft sich darauf, dass die Tests völlig transparent verlaufen und man keineswegs Manipulationen vornehme, die gegen die festgesetzten Prüfrichtlinien der EU verstoßen. Doch diese erlauben es durchaus, dass Staubsauger mit komplett leerem Beutel getestet werden - einem Zustand also, in dem sie in der Praxis der Verbraucher allerdings nur höchst selten anzutreffen sein dürften.
Wie Dyson weiter ausführte, seien die Testrichtlinien aber nicht nur bei Staubsaugern ein Problem, sondern im Grunde in der ganzen Elektrobranche. Er bezeichnete sie als "Nebelwand, hinter der sich die Hersteller verstecken können". "Da werden Kühlschränke getestet, in denen sich keine Lebensmittel befinden und Waschmaschinen bei nie anzutreffenden Temperaturen", beklagt der Unternehmer. "Die Regulierer leben eindeutig in einer Welt, die mit der realen nichts zu tun hat - und die Hersteller profitieren davon." Und er geht davon aus, dass die Lage eher noch schlimmer wird, wenn die Geräte mit immer komplexeren Steuerelektroniken ausgestattet werden.