Huawei will nach Angaben des taiwanischen Branchendiensts DigiTimes ab dem kommenden Jahr in den Notebook-Markt einsteigen. Das Unternehmen arbeitet laut Quellen aus der dortigen Lieferkette bereits mit dem chinesischen Vertragsfertiger BYD an einer gemeinsamen Produktion mehrerer derartiger Produkte und schließt sich damit dem chinesischen Konkurrenten Xiaomi an, der angeblich ebenfalls ein eigenes Notebook plant.
Der Grund für das Engagement der beiden Firmen im Notebook-Bereich soll auf den Rückgang der Smartphone-Verkaufszahlen in China zurückzuführen sein. Während Xiaomi laut früheren Berichten auf ein Linux-Betriebssystem setzt, will Huawei bei seinen "2-in-1 Hybrid-Notebooks" Microsofts Betriebssystem Windows 10 verwenden - und würde damit sein erstes Windows-basiertes Tablet-artiges Gerät auf den Markt bringen.
Angeblich will Huawei mit seinem 2-in-1-Notebook zunächst vor allem Business-Kunden ansprechen - es dürfte sich also um ein eher hochpreisiges Gerät handeln, während Xiaomi den Markt für Privatanwender im Visier haben soll. Erst gestern war eine Markenregistrierung von Huawei aufgetaucht, laut der sich das Unternehmen in China jüngst den Namen "MateBook" schützen ließ.
Für die etablierten Hersteller von Tablets und Notebooks mit Windows 10 dürfte der Einstieg von Huawei in diesem Bereich die aktuellen Probleme mit sinkenen Verkaufszahlen noch verstärken. Lenovo, HP, Dell, Acer, ASUS, Toshiba & Co kämpfen ohnehin schon mit harten Bandagen um den Notebook-Markt und die Nachfrage bei PCs schwächelt auch weiterhin. Ein weiterer Mitbewerber dürfte den Konkurrenten das Leben nur noch schwerer machen. Fraglich ist allerdings bisher, ob das Huawei MateBook auch außerhalb von China zu haben sein wird.