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Microsoft hat nicht vor, über die Inhalte von Updates zu informieren

Mit dem Wechsel zu Windows 10 hat Microsoft versprochen, regelmäßig neue Funktionen hinzuzufügen und für schnellere Patches bei Problemen und Sicherheitslücken zu sorgen. Damit einher geht aber auch eine neue Informationspolitik des Konzerns: In Zukunft werden wir auf umfangreiche Release Notes zu den einzelnen Update verzichten müssen.
Public Domain
22.08.2015  10:12 Uhr
Die letzten drei kumulativen Updates für Windows 10 haben bereits angedeutet, wie Microsoft in Zukunft Aktualisierungen händeln wird. Sie folgen schnell aufeinander, ersetzen sich und ändern (dem ersten Anschein nach) nur Kleinigkeiten. Vor allem für die interessierten Nutzer, die nicht nur konsumieren sondern auch tatsächlich nachvollziehen wollen, was sich ändert, haben die Updates aber einen groben Schönheitsfehler gehabt: Microsoft schrieb bei allen drei Aktualisierungen nur dazu: "This update includes improvements to enhance the functionality of Windows 10" - also "Dieses Update enthält Verbesserungen, um die Funktionsweise von Windows 10 zu steigern".
Windows 10 - Die wichtigsten Neuerungen im Überblick
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Siehe auch: Neues kumulatives Update KB3081438 für Windows 10 ausgeliefert

Bei dem jüngsten Update hatten wir selbst noch dazu geschrieben, dass wir hoffen, Microsoft werde die Release Notes noch nachträglich veröffentlichen und genauere Angaben zu dem Update machen, wie man es zuvor durch die lange Reihe an KB-Artikeln für die Dienstags-Patches gewohnt war. Doch es kam nichts nach.

Klarstellung oder ungünstig formuliert?

Gegenüber dem Magazin The Register hat sich ein Microsoft-Sprecher nun dazu auf Nachfrage geäußert. Demnach hat der Konzern gar nicht vor, über die genauen Inhalte eines Updates in Form von Release Notes zu informieren - man behält sich lediglich die Möglichkeit vor, bei besonderen neuen Funktionen oder grundlegenden Änderungen eine zusätzliche Informationen dazu zu veröffentlichen.

Die KB-Artikel werden weitergeführt, heißt es in der Antwort an The Register, aber es wird vielmehr Informationen zu Sicherheitslücken geben, als zu einzelnen Änderungen. "In Abhängigkeit von der Bedeutung des Updates und wenn es für unsere Windows-Kunden neue Funktionen mitbringt, behalten wir uns vor, neue Feature in zusätzlicher Weise zu promoten."

Windows 10 Build 10525

Was heißt das für die Nutzer?

Im Grunde heißt das nun, dass wir in Zukunft noch sehr viel mehr mit Rätselraten bei einem Update konfrontiert sein werden, was sich mit dem Update eigentlich ändert. Denn zu den ersten drei kumulativen Updates für Windows 10 zeigte sich das im Internet schon recht deutlich, ein wenig nach dem Stille-Post-Prinzip. Gerüchte über die Inhalte der Updates verbreiteten sich schnell - noch bevor die ersten Nutzer die Updates überhaupt laden und entsprechend genau ansehen und beurteilen konnten.

Diese Zurückhaltung bei der Angabe von Release Notes kennt man bereits aus den meisten App Stores, egal für welches Betriebssystem. Häufig wird der Nutzer nur mit einem Standardsatz wie "wir haben Verbesserungen eingefügt" abgespeist, während sich das Update dann selbst als eine grundlegende Änderung in Benutzeroberfläche oder Funktionsvielfalt erweist und den Nutzer dann häufig verärgert zurücklässt, wenn plötzlich ein liebgewonnenes Feature fehlt oder stark überarbeitet wurde.

Für wie wichtig haltet ihr die Release Notes für Windows 10? Diskutiert mit uns in den Kommentaren.

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