AMD Financial Analyst Day
AMD plant für die kommenden Jahre, sich verstärkt in den Märkten für Server und High-End- sowie Spiele-PCs zu engagieren. Auch Virtual Reality soll eines der Hauptinvestitionsfelder sein. Dazu setzt man auf größere Ausgaben für die Entwicklung an x86-Prozessoren, spezifische Entwicklung von ARM-Chips und eine vereinfachte Produkt-Roadmap.
Siehe auch: AMD hofft auf Windows 10 als Retter in der Not für den PC-Markt
Auf die Entwicklung neuer Prozessoren und Grafiklösungen für Einsteigerprodukte will AMD weitestgehend verzichten. Zwar soll es weiter günstige CPUs & GPUs für Desktop-PCs von AMD geben, bei billigen Notebooks und Tablets will AMD aber den Markt vollständig Intel und den Konkurrenten aus dem ARM-Lager überlassen und sich somit vollständig zurückziehen. Das gleiche gilt auch für den Smartphone-Bereich, wo man sich angesichts der Dominanz von Qualcomm, Samsung & Co wie schon in den letzten Jahren vollkommen heraushalten will.
Insgesamt werden wir Endkunden den Namen AMD wohl immer weniger zu sehen bekommen, denn das Unternehmen will langfristig lieber im Server- und Enterprise-Markt punkten, wo große Gewinne abzuholen sind, während man gleichzeitig auch auf die Entwicklung von angepassten CPU-/GPU-Lösungen setzt, wie sie zum Beispiel in der neuesten Generation der Spielkonsolen zu finden sind.
Für die zweite Hälfte des Jahres 2015 setzt AMD auf Windows 10 als Gewinnbringer. Das neue Microsoft-Betriebssystem wird nach Ansicht des Unternehmens neben einer saisonalen Verbesserung im schwächelnden PC-Markt für einen neuen Nachfrageschub sorgen. Gleichzeitig hofft man, dass die neuen Produkte diverser Hersteller dann in größerer Zahl verkauft werden können, um so selbst auch davon profitieren zu können.
Die neuen, vor allem durch eine höhere Leistung pro Takt verbesserten, AMD-Prozessoren der "Zen"-Reihe sollen unterdessen erst im kommenden Jahr überhaupt auf den Markt kommen. Sie bringen neue Kerne mit und ein neues Multithreading-Konzept, das Intels "Hyper-Threading" stark ähnelt. Außerdem sollen neue Fertigungsprozesse auf Basis der FinFET-Technologie dafür sorgen, dass die Chips deutlich energiesparender arbeiten als bisher.