2012 war die
Android-Konsole Ouya eines der ersten Kickstarter-Projekte, das über die Crowdfunding-Plattform zu großer Bekanntheit gelangte und auch viel Geld darüber sammeln konnte. Über acht Millionen Dollar konnten als Startkapital von "Backern" eingenommen werden. Doch dem Projekt, das als eine Art Märchen begonnen hat, könnte ein Happy End verwehrt bleiben.
Käufer gesucht
Ouya steckt in Schwierigkeiten: Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins
Fortune muss das Unternehmen schnellstens einen Käufer finden, da man es nicht geschafft hat, seine Schulden umzuschichten. Das Startup, das nach der Kickstarter-Kampagne noch euphorisch gefeiert worden ist, steckt offenbar in schwerwiegenden finanziellen Schwierigkeiten, Fortune beruft sich dabei auf eine interne E-Mail an Investoren und Berater, die Ouya-Chefin Julie Uhrman Anfang April verschickt hat.
Ouya: Android-Spielekonsole




Denn nach der Kickstarter-Finanzierung konnte Ouya insgesamt 15 Millionen Dollar von diversen Investoren einsammeln, wenig später lieh man sich weiteres Geld ("Venture Dept") von TriplePoint Capital aus. Wie hoch die Summe war, ist nicht bekannt, es soll sich aber um mehr als zehn Millionen Dollar handeln - letzteres ist der Betrag, den man vor kurzem von chinesischen Handelsriesen Alibaba erhalten hat.
In den Ouya-Finanzen klafft also ein Loch in nicht bekannter Höhe. Es dürfte aber signifikant sein und muss vor allem schnell gestopft werden: "Angesichts der Timeline der Gläubiger wird der Vorgang schnell sein", schreibt Uhrman, bis Ende des Monats müsse man positive Rückmeldungen diesbezüglich vermelden können.
Grund für die Schwierigkeiten ist sicherlich der Umstand, dass Ouya nach der anfänglichen Begeisterung Schwierigkeiten hatte, viele Käufer für die Konsole zu finden. Das lag auch daran, dass die Tests des finalen Geräts mäßig waren. Uhrman verweist aber auf eine stetig wachsende Software-Bibliothek und die zahlreichen positiven Rückmeldungen von Ouya-Fans: "Wir glauben daran, dass wir etwas Echtes und Hochwertiges haben."