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Kraftwerk: Band scheitert mit Klage gegen Brennstoffzellen-Anbieter

Geräte zur Stromerzeugung dürfen auch weiterhin mit dem Begriff Kraftwerk bezeichnet werden. Ein Gründer der gleichnamigen Elektronik-Band konnte sich mit seiner Klage vor dem Landgericht Hamburg wegen einer vermeintlichen Markenrechtsverletzung nicht durchsetzen.
eZelleron
24.04.2015  17:26 Uhr
Die Beschwerde richtete sich gegen das Dresdner Unternehmen eZelleron, die unter dem Namen "Kraftwerk" eine portable Stromquelle für mobile Endgeräte auf den Markt bringen will. Dieses arbeitet mit einer Brennstoffzelle, in der das leicht verfügbare Feuerzeug-Gas zur Stromerzeugung genutzt wird. Mit einer Kickstarter-Kampagne wollen die Entwickler die Produktion in die Gänge bekommen.
eZellerons Kraftwerk

"Das Landgericht hat entschieden, dass Geräte, die Strom beispielsweise aus Gas, Wasser, Wind oder Kohle erzeugen, auch weiterhin Kraftwerk genannt werden dürfen", teilte Sascha Kühn, Geschäftsführer von eZelleron, mit. Der Antrag des Band-Gründers Ralf Hütter auf Erlass einer einstweiligen Verfügung sei abgewiesen worden.

Hütter hatte dabei auf recht eigentümliche Weise eine Markenrechtsverletzung konstruiert. Der Name seiner Band ist für den Musikbereich durchaus geschützt. Eine Verwechslungsgefahr sah er dadurch gegeben, dass mit der Brennstoffzelle unter anderem Geräte mit Strom versorgt werden sollen, die auch dafür vorgesehen sind, Musik abzuspielen.

Bei eZelleron zeigte man sich erleichtert, dass die Sache zumindest hierzulande relativ schnell geklärt werden konnte. "Uns liegt nichts an einem weltweit ausgetragenen Rechtsstreit und wir hoffen, dass Herr Hütter nach dem Gerichtsentscheid auch seine Klage in den USA zurückzieht", so Kühn. Auch dort ist eine Klage anhängig und aktuell steht noch nicht fest, wann sich das Gericht mit dieser beschäftigen wird.

Die Auseinandersetzung dürfte nicht unwesentlich dazu beigetragen haben, dass eZelleron mit seinem Projekt bekannt wurde und in der Kickstarter-Kampagne ordentlich Anschubfinanzierung einsacken konnte. 1,5 Millionen Dollar kamen hier für den Beginn der Serienproduktion zusammen. Außerdem verzeichnete man inzwischen rund 10.000 Vorbestellungen aus 92 Ländern.
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