Wasser & Salz rein - Energie raus
Brennstoffzellen zu nutzen, um damit mobile Geräte aufzuladen, ist keine neue Idee. Schon vor 9 Jahren hatten wir beispielsweise über den Versuch Samsungs berichtet, Brennstoffzellen für Handys fit zu machen. Jetzt hat das schwedische Unternehmen myFC beim Mobile World Congress das nach eigener Aussage bisher "kleinste portable Brennstoffzellen-Ladegerät" enthüllt. Der Name: JAQ.Das Unternehmen hat mit dem Vorgängerprodukt "PowerTrekk" schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt. Neben der unhandlichen Größe mussten hier aber auch noch die teuren Leerkartuschen im Sondermüll entsorgt werden - eine wenig praktische und nicht sehr nachhaltige Lösung. JAQ soll in dieser Hinsicht alles besser machen und die nötige Technik in einem hosentaschentauglichen Gerät unterbringen.
myFC Brennstoffzellen-Ladegerät JAQ
Neben der Verringerung der Größe steckt die wahre Neuerung wohl in den vom Hersteller als "Karten" bezeichneten Ladeeinheiten. Nachdem diese in JAQ eingeschoben werden, sollen sie über zwei Stunden rund 2400 Milliamperestunden (mAh) Kapazität zur Verfügung stellen. Da die recycelbaren Zusatztanks nur Wasser und Salz enthalten, die in JAQ zu Wasserstoff umgewandelt werden, können sie nach Gebrauch im normalen Hausmüll entsorgt werden.
Es kommt auf den Preis an
Die Kosten eine Powerbank vollzuladen wird myFC auch mit seiner neuen Lösung nie unterbieten können. Trotzdem ist man sich sicher, mit JAQ einen Nerv zu treffen: "Die mobile Erreichbarkeit ist heute entscheidend für jeden, und die Nachfrage nach Lademöglichkeiten für Smartphones, Tablets und Action-Kameras die funktionieren, gleichgültig wo man sich gerade befindet, steigt rapide an", erklärt Björn Westerholm, der Geschäftsführer von myFC.Der Preis für JAQ und einen ersten Satz Ladekarten soll zum Marktstart im November bei rund 90 Euro liegen. Die Zusatztanks werden dann beispielsweise über Kioske und Tankstellen vertrieben oder können in einem Abo-Modell bezogen werden. Wie viel Nutzer für eine Ladung per mobiler Brennstoffzellen hinlegen müssen, wollte das Unternehmen aber noch nicht verraten - das wird für Nutzer am Ende aber der entscheidende Faktor sein.