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Google übernimmt Foto-App Odysee, Dienst soll in Google+ aufgehen

In der letzten Zeit war es eher ruhig um Googles Versuch, mit Google+ ein soziales Netzwerk aufzubauen. Jetzt wurde allerdings bekannt, dass das Unternehmen einen App-Entwickler übernommen hat, um die Foto-Funktionen bei Google+ aufzupolieren.
Google
08.02.2015  16:40 Uhr
Google hat sich den Foto-App-Anbieter Odysee geschnappt. Das verantwortliche kleine Unternehmen Nimbuz Inc. aus San Jose wird alle bisherigen Dienste zum 23. Februar einstellen. Wie Nimbuz auf der Internetseite von Odysee bekannt gab, wird das Team in Zukunft das Google+ Projektteam unterstützen.
Odysee App

Automatisierte Sicherung auf den PC

Odysee war als Android- und iOS-App gestartet, mit denen Nutzer ihre Smartphone-Fotos und Videos über den Dienst von Nimbuz sichern konnten. Odysee war dabei als private Sharing-Plattform konzipiert. Bilder konnten automatisiert vom Smartphone über Odysee auf dem PC gesichert werden. Nimbuz stellte dazu die Übertragung der Aufnahmen in Originalgröße auf den privaten PC bereit. Der Service war erst im vergangenen November aus der Betaphase gestartet und sollte demnächst auch als App für Windows erscheinen. Daraus wird nun erst einmal nichts.

Nutzer müssen tätig werden

Aus den App Stores wurden die Anwendungen bereits zurückgezogen. Nutzer wurden benachrichtigt, dass sie ihre Uploads demnächst als Archiv-File sichern und dann zu einem anderen Service übertragen können.

Google hat sich das interessante Konzept der App-Anbieter geschnappt, um damit Google+ zu bereichern. Schon seit längerem rätseln Experten, wie Google mit seinen bisherigen Netzwerk-Funktionen und den Foto-Optionen weiter verfahren möchte. Schon einige Male gab es Hinweise darauf, dass die Foto-Sektion wieder als eigenständiges Angebot etabliert werden könnte.

Die Frage ist natürlich, wie viel Platz es noch neben den bereits etablierten Foto-Diensten von Flickr über Instagram bis hin zu Dropbox gibt, die um die Gunst der privaten Fotos und Videos der Internetnutzer buhlen. Interessant ist vor allem der private Nutzer und der nicht zuletzt durch die Überwachungs- und Hacking-Skandale gesteigerte Wunsch, wirklich privat im Internet bleiben zu können, und beispielsweise Fotos und Videos nur mit der Familie zu teilen.

Wie viel sich Google die Übernahme hat kosten lassen ist derzeit nicht bekannt.
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