Infografik: Puzzlecluster
Die Entwickler kamen nun auf die Idee, dass man Teile des modularen Gerätes, die nach einem Upgrade eigentlich nicht mehr benötigt werden, nicht in den Müll werfen muss, sondern weiterverwenden kann. Das Ergebnis nennt sich Puzzlecluster und stellt im Wesentlichen eine Hardware-Plattform dar, die ebenfalls mit den Modulen umgehen kann, die eigentlich für die Mobiltelefone gedacht sind.
"Es ergibt keinen Sinn, einen perfekt funktionierenden Computer auszusortieren, nur, weil man sein Smartphone upgraden will", erklärte Circular Devices-Chef Alejandro Santacreu. Immer wieder landen eigentlich recht leistungsfähige Smartphone-Prozessoren so im Elektroschrott, obwohl nicht sie, sondern beispielsweise die Displays kaputt sind. Die Brain-Module des Puzzlephones sollen hingegen im Puzzlecluster weitergenutzt werden können.
Puzzlephone
Die Plattform verfügt dabei gleich über mehrere Einschub-Möglichkeiten, so dass eine ganze Reihe von Modulen mit funktionierenden Prozessoren zu einem Cluster zusammengeschlossen werden können. Aus mehreren alten Handys wird so also eine Art kleiner Supercomputer für den Schreibtisch. Im Grunde genügt aber auch ein Brain-Modul, um das System bereits als Desktop-Rechner verwenden zu können.
Die Entwickler bei Circular Devices wollen hier auch die Weiternutzung der Akku-Module ermöglichen. Auch wenn die Stromspeicher zu schwach für eine Nutzung im Smartphone werden, können sie hier immer noch ausreichend Energie bereitstellen, um bei Stromausfällen als Backup zu dienen und Datenverluste zu vermeiden. Bisher handelt es sich bei dem Puzzlecluster aber noch um ein reines Konzept. Die ersten ausgemusterten Module dürften aber ohnehin frühestens 2017 verfügbar sein, so dass durchaus noch Zeit ist, das System in ein marktreifes Produkt umzusetzen.