Raytheon: Drucksensitive Maus
Vor allem in Einsatzbereichen, in denen viel Wert auf Sicherheit gelegt wird, soll das System seine Vorteile gegenüber den sonst dort verwandten Technologien bringen. Häufig dienen hier beispielsweise Smartcards zur Authentifizierung, die allerdings gestohlen werden können. Auch verschiedene biometrische Verfahren haben sich als nicht unbedingt besonders sicher herausgestellt. Besonders leicht ist bekannterweise das Überlisten von Fingerabdruck-Sensoren. Aber auch Gesichtserkennung und Iris-Scan haben ihre Schwächen bereits offenbart.
Eine druckempfindliche Maus sei hingegen deutlich schwerer zu überwinden, erklärte Kaufman laut einem Bericht der ComputerWorld. Denn wie genau ein Mensch eine Maus anfasst und an welchen Stellen dabei wie viel Druck ausgeübt wird, ist ebenso einzigartig, wie andere Merkmale, lässt sich aber nach den bisherigen Erkenntnissen nur vergleichsweise schwer kopieren. Denn hier gehe es um ein komplexes Zusammenspiel aus der Position der Druckpunkte und der Stärke der einwirkenden Kraft.
Hier kann es durchaus zufällige Übereinstimmungen geben. Bei Test stellte sich allerdings heraus, dass die Wahrscheinlichkeit bei etwa 1:10.000 liegt, womit es sehr unwahrscheinlich ist, dass eine zweite Person in genau das gleiche Profil fällt. Bei der Verbesserung des Verfahrens besteht außerdem wohl noch Luft nach oben - etwa wenn man es mit weiteren Informationen wie Bewegungsmustern der Hand verbindet.
Das neue Verfahren soll dabei andere Zugangskontroll-Techniken nicht ersetzen, sondern als zusätzlicher Sicherheits-Layer dienen. Aktuell plant Raytheon den Angaben zufolge noch keine Massenproduktion entsprechender Mäuse. Man werde dies aber, so hieß es, von der Nachfrage abhängig machen. Man kann aber davon ausgehen, dass spezielle Nischenbereiche durchaus in absehbarer Zeit entsprechend ausgestattet werden.