Und selbst wenn die Software passt, kommt auf die Forscher-Teams ein weiteres Problem zu. In der Regel haben diese mit chronisch klammen Budgets zu kämpfen. Wenn sie aber Rechenzeit auf dem Tianhe-2 haben wollen, müssen sie auch für die Betriebskosten aufkommen. Und diese sind nicht gerade gering. Wenn der Rechner unter voller Last fährt, liegen allein die Stromkosten bei 50.000 bis 70.000 Euro am Tag.
Umdenken gefordert
Angesichts der bestehenden Probleme forderte unter anderem Chen Dongmin, ein Experte für interdisziplinäre Studien von der Universität Peking, dass seitens der Betreiber ein Umdenken stattfindet und andere Finanzierungswege gefunden werden, um alle Vorteile für die Gesellschaft aus dem Rechner zu holen, die möglich sind. Im Zuge dessen sollten sich die Verantwortlichen lieber darum kümmern, auch internationale Nutzer für den Rechner zu gewinnen, statt nur darauf bedacht zu sein, dass irgendwer einen möglichst großen Teil der Betriebskostenrechnung übernimmt.Denn dies würde volkswirtschaftlich gesehen wiederum an anderer Stelle zu mehr Effizienz führen und sich somit bezahlt machen, bestätigte auch Yuan Xuefeng, Leiter des Nationalen Supercomputing-Zentrums. "Die Rechnung mag auf den ersten Blick riesig aussehen, Berechnungen mit dem Tianhe-2 können jahrelange Experimentier-Zeiten aber drastisch verkürzen", erklärte er.