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Supercomputer:
China ist auch nach einem Jahr weiter ungeschlagen

China ist auch über ein Jahr nach der Inbetriebnahme seines Supercomputers Tianhe-2 ungeschlagener Spitzenreiter, was die schnellsten Rechner der Welt angeht. Die besten anderen kommen gerade einmal an die Hälfte dieser Leistung heran.
IBM
23.06.2014  14:34 Uhr
In der neuen Ausgabe der Top500-Liste, die heute traditionell auf der International Supercomputing Conference in Leipzig vorgestellt wurde, ist der Tianhe-2 mit einer Rechenkraft von 33,86 Petaflops gelistet. An zweiter Stelle folgt dann mit weitem Abstand der Supercomputer Titan. Dieser befindet sich im Besitz des US-Energieministeriums und wird am Oak Ridge National Laboratory betrieben. Die Cray XK7-Maschine bringt es auf 17,59 Petaflops. Insgesamt hat sich binnen der letzten zwölf Monate wenig getan, was Investitionen in neue Supercomputer angeht. Von den besten zehn Rechnern fanden sich immerhin neun bereits vor einem Jahr an der Spitze der Liste. Neu hinzugekommen ist lediglich Cray XC30, der bei einer nicht näher genannten US-Behörde steht und mit 3,14 Petaflops auf Platz 10 kommt.

Trotzdem steigt die Rechenleistung, die in der Top500-Liste vereint ist, weiter an. Addiert man alle Systeme miteinander auf, kommt man auf inzwischen 274 Petaflops. Vor einem halben Jahr waren es noch 250 Petaflops, vor einem ganzen Jahr erst 223 Petaflops. Hier zeigt sich, dass die Aufrüstung doch in vielen Bereichen immer weitergeht. Allerdings sorgt die derzeitige Situation in der High-Performance-Entwicklung an der Spitze für eine trügerische Ruhe.

Weg zur Exascale

Denn es ist keineswegs so, dass man sich hier erst einmal mit dem Erreichten zufrieden gibt. Statt dessen wird im Hintergrund intensiv am nächsten großen Sprung gearbeitet, der aber in vielen Bereichen völlig neuartige Technologien erfordert. Es sind immerhin nur noch gut vier Jahre, bis die ersten Exaflops-Systeme Realität werden sollen, die selbst den aktuell schnellsten Rechner um das 30-fache übertreffen.

Die enormen Investitionen, die dafür nötig sind, werden aber nicht zum Selbstzweck in die Forschung gesteckt. Denn Exascale-Systeme werden es letztlich erst ermöglichen, verschiedene Probleme der Grundlagenforschung in annehmbaren Zeiträumen zu berechnen. Hierzu gehören beispielsweise weitaus genauere Klimasimulationen, Berechnungen von Molekülen für neue Werkstoffe und Medikamente, die Analyse der Ergebnisse der kommenden, fast die halbe Welt umspannenden Radioteleskope und vieles mehr.
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