Begeisterung erwünscht
Hirshberg dazu: "Es hat keinen Sinn, Feuer bekämpfen zu wollen, indem man Öl darüber gießt", so der Chef des Call-of-Duty-Publishers. "An jedem anderen Tag würde man sich freudig abklatschen, wenn man einen Anruf bekäme, der sagt: 'Hey, ein Haufen Leute spricht online über euer Spiel.'""Das ist es doch, was man will: Leute, die begeistert Links und Informationen weiterreichen und über das Spiel sprechen", sagt Hirshberg. Manchmal könne ein Leak sogar mehr Interesse auslösen als eine offizielle Information, was sich der Activision-Chef durch den Reiz des Illegalen erklärt. Aber: "Das ist niemals etwas, was wir planen oder beabsichtigen. Wir versuchen bloß, das Beste daraus zu machen, wenn es passiert."
Für das aggressive Vorgehen anderer Unternehmen hat Hirshberg nicht viel Verständnis ("Das ergibt für mich keinen Sinn"), da er sich in die Lage eines Fans hineinversetzen könne: "Wenn Leute begeistert über ein Produkt sind: Helft ihnen!" So soll die Konversation nicht zwischen dem Fan und dem Leaker ablaufen, "sondern uns (Anbietern) und dem Fan."
Konkret heißt das in etwa: Taucht ein wackeliges Video mit Spielszenen auf, sollten das die Spieleanbieter zum Anlass nehmen, vorzupreschen und sogleich eine hochwertige Version davon zu veröffentlichen.