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Supercomputer:
Schweiz ist neuer Europa-Meister

Auf der heute veröffentlichten neuen Top500-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer konnte sich die Schweiz einen Spitzenplatz sichern. Hier steht jetzt der aktuell schnellste Rechner Europas.
asc.llnl.gov
18.11.2013  17:54 Uhr
Piz Daint heißt das System, das am Schweizer Supercomputerzentrums CSCS installiert wurde. Der Rechner kommt auf eine Leistung von 6,27 Petaflops. Das in Europa zuletzt führende Forschungszentrum Jülich musste sich mit seinem Juqueen, der es auf 5 Petaflops bringt, geschlagen geben. Dieser Rechner ist nun auf dem achten Platz gelistet. Piz Daint konnte bereits auf der letzten Top500-Liste gefunden werden, allerdings erst auf Rang 42. Inzwischen wurde das System allerdings ausgebaut und stellt nicht nur für die Schweiz, sondern auch für den Chiphersteller Nvidia einen wichtigen Meilenstein dar. Dieser konnte nicht nur eine deutlich bessere Performance erzielen, als ein Xeon Phi-basiertes System mit deutlich mehr vergleichbaren Chips.

Bei Nvidia ist man auch recht stolz auf die Energieeffizienz: Piz Daint ist immerhin das erste Petascale-System, das die 3 Gigaflops-pro-Watt-Grenze durchbricht, konkret bringt es der Rechner auf 3,11 Gigaflops pro Watt. Dies bedeutet eine um 50 Prozent höhere Energieeffizienz als der nächstplatzierte Rechner der energieeffizientesten Systeme.

An der Spitze der Liste hat sich im vergangenen halben Jahr allerdings kaum etwas geändert: Ganz oben steht weiterhin der Tianhe 2 mit 33,8 Petaflops, mit dem China einen recht überraschenden und großen Sprung gemacht hatte. Dahinter folgt mit einigem Abstand das US-System Titan vom Oak Ridge National Laboratory, der es auf 17,6 Petaflops bringt. Auch die folgenden drei Plätze sind mit dem IBM Sequoia (USA), K-Computer (Japan) und Mira (USA) gleich besetzt.

Die Zahl der Supercomputer mit Rechenleistungen im Petaflops-Bereich ist inzwischen um fünf weitere Maschinen auf 31 Systeme angewachsen. Die Basis von immerhin 82,4 Prozent aller System bilden Intel-Prozessoren. Weiterhin ist anzumerken, dass sich die so genannten Many-Core-Prozessoren klar durchgesetzt haben: 94 Prozent der Supercomputer arbeiten mit CPUs mit mindestens sechs Kernen, 75 Prozent haben solche mit acht oder mehr Cores.
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