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Windows 7 dominiert, Mac holt auf, Linux unwichtig

Die Marktforscher aus dem Hause Gartner gehen davon aus, dass bis zum Ende des Jahres rund 42 Prozent aller weltweit genutzten PCs Microsofts aktuelles Betriebssystem Windows 7 einsetzen werden. Dazu tragen auch die neuen Systeme bei, auf denen in 94 Prozent der Fälle Windows 7 vorinstalliert ist.
09.08.2011  15:04 Uhr
Laut Gartner haben sich die Budgets der IT-Abteilungen seit dem letzten Jahr langsam vergrößert, so dass die Umstellung auf Windows 7 in Unternehmen beschleunigt wurde. Den Beginn dieser Entwicklung sieht man im vierten Quartal 2010, erklärte die Analystin Annette Jump. In einigen Regionen wird das Upgrade auf Microsofts aktuelles Betriebssystem mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dazu gehören Westeuropa und Japan, da es dort ökonomische Instabilitäten bzw. Naturkatastrophen gegeben hat. Die Marktforscher prophezeien, dass Windows 7 die letzte Ausgabe von Microsofts Betriebssystem sein wird, die von jedermann im Rahmen einer unternehmensweiten Migration eingesetzt wird. Zukünftig werden die Unternehmen auf alternative Client-Architekturen setzen und zunehmend von der Virtualisierung Gebrauch machen. Auch das Thema Cloud Computing gewinnt in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung. Entsprechende Lösungen werden in den Firmen eingesetzt werden.

Macs legen zu, Linux bleibt in der Nische
Gartner konnte in den letzten Jahren beobachten, wie die Lieferungen von iMacs und anderen Systemen auf Basis von Mac OS X zugenommen haben. Wurden 2008 noch 3,3 Prozent aller neuen PCs mit dem Betriebssystem von Apple ausgeliefert, waren es 2010 bereits 4 Prozent. In diesem Jahr rechnet man mit einem Neu-PC-Anteil von 4,5 Prozent. Bis 2015 soll dieser auf 5,2 Prozent steigen.

Man merkt an, dass Apple in den letzten Jahren ein stärkeres Wachstum verzeichnen konnte als der Rest der Branche. Die Vorteile sieht Gartner bei der einfach gestalteten Benutzeroberfläche sowie der leichten Zusammenarbeit mit anderen Produkten, beispielsweise zwischen Mac und iPhone. In den USA und in Westeuropa kann Apple die größten Marktanteile vorweisen. Das größte Wachstum wird Apple jedoch in Ländern erzielen, in denen die Nutzerschaft derzeit noch klein ist.

Linux betrachtet Gartner auch weiterhin als Nischenprodukt, da der Marktanteil in den nächsten fünf Jahren nicht über zwei Prozent steigen wird. Den Nachteil des Betriebssystems sieht man in den hohen Migrationskosten, die für Windows-Nutzer entstehen. Im Privatkundenbereich findet man Linux auf weniger als einem Prozent aller PCs. Ein kurzfristiger Erfolg konnte dank der Netbooks erzielt werden, auf denen aus Kostengründen teilweise Linux vorinstalliert wurde.

Chrome OS und Android stellen keine Gefahr dar
In Android, Chrome OS und webOS sehen die Marktforscher keine Gefahr für Windows und andere Desktop-Betriebssysteme. Zunächst müssen diese Produkte beweisen, dass sie auf Tablets und Co. stark vertreten sind, bevor sie den Sprung auf den PC wagen können. Selbst dann hält es Gartner für unwahrscheinlich, dass dies Auswirkungen auf die Anteile von Windows haben wird. Schuld sind die zahlreichen für Windows optimierten Anwendungen in Unternehmen.
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