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Youtube: GEMA will 600 Videos sperren *Update*

Das Landgericht Hamburg entscheidet heute über eine von der GEMA beantragte einstweilige Verfügung, die das Videoportal-YouTube zwingen soll, rund 600 Videos verschiedener Musiker zu sperren.
27.08.2010  12:13 Uhr
Im Grunde geht es den Rechteverwertern darum, zusätzlichen Druck auf YouTube aufzubauen, damit eine im März 2009 ausgelaufene Lizenzregelung erneuert wird. Die entsprechenden Verhandlungen hatte die GEMA jedoch im Mai 2010 ihrerseits abgebrochen und später eine einstweilige Verfügung beantragt. Derzeit zahlt YouTube in Deutschland keinerlei GEMA-Abgaben für die bei dem Videoportal verfügbaren Musikvideos. Wie eine Sprecherin der GEMA gegenüber 'Tagesschau.de' erklärte, müsse YouTube einsehen, dass man für die Werke auf dem Portal verantwortlich ist. Ein YouTube-Sprecher erklärte jedoch, dass es zwar Probleme mit den Verträgen mit den Rechteverwertern gebe, das eigene Verhalten aber nicht illegal sei.

Dem Vernehmen nach verlangt die GEMA derzeit 1 Cent pro Klick an Lizenzgebühren von YouTube. Dem Unternehmen ist dies deutlich zuviel. In Italien und Großbritannien hat man sich bereits mit den dortigen Pendants der GEMA geeinigt, wobei erheblich günstigere Konditionen ausgehandelt wurden.

Update (14:00 Uhr): Die Zivilkammer des Landgerichts Hamburg hat den Antrag der GEMA auf eine einstweilige Verfügung abgelehnt. Es bestehe keine Dringlichkeit, weshalb die GEMA und YouTube beziehungsweise dessen Mutterkonzern ihren Streit in einem folgenden Hauptsacheverfahren klären sollen, wenn nicht zuvor eine außergerichtliche Einigung erfolgt.
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