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Der iPhone-Irrsinn ist in Deutschland angekommen

Die Telekom-Tochter T-Mobile verkauft ab heute exklusiv das iPhone von Apple. In der Kölner Einkaufsstraße Schildergasse öffnete der Telekom-Shop bereits um Mitternacht seine Pforten, um die wartenden Apple-Fans zu bedienen.
09.11.2007  09:20 Uhr
In allen übrigen rund 700 Filialen von T-Mobile wird das iPhone ab heute zu den normalen Geschäftszeiten verkauft. Für das Gerät verlangt der Anbieter stolze 399 Euro - die sonst üblichen Subventionen im 24-Monats-Vertrag entfallen. Für diesen werden je nach Inklusivleistungen zwischen 49 und 89 Euro pro Monat fällig. Wer sich in den letzten Monaten vor der Berichterstattung rund um das iPhone verstecken konnte, wird sich wahrscheinlich wundern, warum ausgerechnet dieses Handy so sehnlichst erwartet wird. Technisch gesehen handelt es sich um ein gewöhnliches Smartphone mit einem 3,5 Zoll großen Touchscreen - zusätzliche Tasten fallen weg.


Start des Mitternachtsverkaufs in Köln

Apple hat es als einer der wenigen Hersteller geschafft, viele bereits erhältliche Funktionen und Dienste so zu kombinieren, dass sie ein attraktives Gesamtpaket bilden. So kann das iPhone nicht viel mehr als andere Smartphones. Auch die dazugehörigen Tarife hätte man sich in dieser Form auch im Vorfeld zusammenstellen können. Der Erfolg des iPhones liegt aber in der Kombination all dieser Dinge.

Trotz des Hypes findet man vor allem in Deutschland immer wieder viele iPhone-Kritiker. Vor allem der Preis kann nicht von jedem akzeptiert werden. Zu den Anschaffungskosten in Höhe von 399 Euro kommen pro Monat mindestens 50 Euro für den Vertrag hinzu, so dass man innerhalb von zwei Jahren auf stolze 1600 Euro kommt.

Auch eine Projektgruppe des Fachbereichs Medienmanagement an der Mediadesign Hochschule München ist der Meinung, dass sich die Euphorie der deutschen Kunden in Grenzen halten wird - eine Untersuchung bestätigt diese Vermutung. Besonders große Vorbehalte haben die Befragten gegenüber der Bindung an T-Mobile und das vorhandene SIM-Lock, das die Benutzung des iPhone mit Telefonkarten anderer Provider verhindert.


Für 37 Prozent stellt das SIM-Lock ein erhebliches Problem dar; 32 Prozent gaben an, das iPhone vor allem aus diesem Grund nicht kaufen zu wollen. Auch die generelle Bindung an den Provider T-Mobile wird von den befragten Kunden abgelehnt: Rund 55 Prozent lehnten eine Bindung von Hardware und Provider grundsätzlich ab (40%) oder hätten sich einen anderen Anbieter (O2: 6,1%; Vodafone 5,3%, E-Plus: 2,5%) gewünscht.

Auch beim Preis haben die Kunden andere Vorstellungen als T-Mobile. Während das iPhone monatlich zwischen 50 bis 90 Euro Grundpreis angeboten wird, sind über 60 Prozent der Kunden nicht bereit, einen Vertragspreis von mehr als 30 Euro zu akzeptieren. Ohnehin kommt für 47 Prozent der Befragten ein Anbieterwechsel derzeit nicht in Frage. Nur 5,7 Prozent gaben an, das iPhone sofort am Erscheinungstag kaufen zu wollen, 13 Prozent wollen die erste Revision des Produktes abwarten, 27 Prozent sind noch unentschlossen.

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