Die Anschuldigung ist einfach und unklar: "Verdächtiges Verhalten"
Auf Amazons Marktplatz und anderen E-Commerce-Plattformen gibt es viele bekannte Methoden, um Bewertungen und Platzierungen von Produkten zu manipulieren. Genau in dieser Hinsicht soll Amazon aktuell gegen große chinesische Anbieter still und leise, aber mit weitreichenden Folgen vorgehen. Wie die South China Morning Post (SCMP) schreibt, findet sich seit gut einer Woche bei den meisten Amazon-Angeboten von Aukey, einem großen Elektronikhändler mit Sitz in Shenzhen, der Hinweis "Momentan nicht verfügbar". Ähnliches gilt für viele Produkte von Mpow, die von dem mit Xiaomi verbundenen Anbieter Patozon stammen. Deren Verfügbarkeit ist seit Ende April stark eingeschränkt.Das aktuelle Bild im Amazon-Shop von Aukey
Der Bericht bezieht sich explizit auf Amazon.com, nach unserer Recherche im deutschen Marktplatz können wir aber auch für die Angebote hierzulande bescheinigen, dass diese überwiegend nicht verfügbar sind. Aukey und Mpow wollten sich gegenüber SCMP nicht zu der aktuellen Entwicklung äußern. Ein Amazon-Sprecher scheint aber einen Hinweis darauf zu geben, was sich hier hinter den Kulissen abspielt: Sein Unternehmen könne nicht zu "einzelnen Fällen" Stellung beziehen, aber man habe ein zuverlässiges System, das "verdächtiges Verhalten" erkennt und so "schnelles Handeln" möglich macht. Eines stellt man aber auch klar: "Weder Aukey noch Mpow wurden des Betrugs beschuldigt."