Nvidia macht Hoffnung, TSMC bremst Erwartungen
Bei Nvidia gab man sich zuletzt noch recht zuversichtlich, als das Unternehmen vor einigen Tagen seine jüngsten Geschäftszahlen bekanntgab. Finanzchefin Colette Kress erklärte, bei Nvidia gehe man von ausreichender Verfügbarkeit nach dem 1. Quartal 2022 aus, durch die dann weiteres Wachstum in Sachen Umsatz und Gewinn erzielt werden kann. Für den weiteren Jahresverlauf 2021 ist man sich aber auch bei Nvidia weitestgehend sicher, dass die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigen wird.TSMC, der weltgrößte Vertragsfertiger für Prozessoren aller Art, der auch die Chips von Nvidia produziert, gab sich vor einigen Tagen aber ebenfalls pessimistisch. Man hoffe ab 2023 mehr Kapazitäten bereitstellen zu können, um die Nachfrage besser bedienen zu können. Vermutlich kann Nvidia höchstens von einer Priorisierung durch TSMC profitieren, während die allgemeine Lage in der Chipfertigung für bis zu zwei Jahre extrem angespannt bleiben könnte.
Seit einiger Zeit sind nicht nur die Chips selbst schlecht verfügbar, sondern auch die für ihre Produktion benötigten Materialien und Anlagen. So können die großen Zulieferer für Maschinen, die in der weitestgehend automatisierten Chipfertigung zum Einsatz kommen, kaum noch liefern und haben mittlerweile selbst Lieferzeiten von bis zu einem Jahr und mehr. Dabei hapert es ihnen an genau jenem Gut, für dessen Fertigung sie ihre Systeme bauen: Chips.