Microsoft will mit Gesundheitssoftware Milliarden umsetzen
Microsoft zahlt einen Aufpreis von 23 Prozent für jede Aktie von Nuance, so dass für jedes Papier 56 Dollar angesetzt werden. Dem Softwarekonzern aus Redmond geht es bei dem Kauf nicht primär um die Nuance-Produkte aus dem Bereich der Spracherkennung, sondern vielmehr um Lösungen für den medizinischen Bereich.Nuance ist seit Jahrzehnten als Software-Anbieter für medizinische Lösungen etabliert und liefert unter anderem Produkte für Radiologie, den Umgang mit Patientendaten. Viele Produkte nutzen seit Jahren auch die Cloud-Dienste von Microsoft, die auf der Plattform Azure aufsetzen. Nuance-Produkte werden Microsoft zufolge von 55 Prozent aller Allgemeinmediziner und 75 Prozent der Radiologen in den USA verwendet und kommen in 77 Prozent aller amerikanischen Krankenhäuser zum Einsatz.
Microsoft kann nach eigenen Angaben durch den Zukauf von Nuance den Gesundheits-Markt deutlich breiter ansprechen und sieht ein Umsatzpotential in Höhe von fast 500 Milliarden Dollar. Die beiden Firmen arbeiten schon seit 2019 eng zusammen, da wie erwähnt viele Nuance-Produkte die Cloud-Dienste von Microsoft nutzen.
Microsoft sieht zudem großes Potenzial in Nuances Technologien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, die ebenfalls vor allem im medizinischen Feld eingesetzt werden. Außerdem ist Nuance im Endkundenmarkt für Spracherkennung höchst erfahren und entwickelt unter anderem Technologien, die bei Apples Sprachassistent Siri genutzt werden.
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