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Kommentare zu:

Tesla und IG Metall könnten demnächst heftig aufeinanderprallen

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[o1] DerTürke am 06.04. 18:27
+7 -2
Echte Vorbildfunktion der IG Metall. Niemand ist gezwungen mit denen an einen Tisch zusetzen, aber wenn die das nicht machen, wollen die streiken oder den Aufbau behindern. Schade dass ich keine Glaskugel habe, ich wüsste gerne was passiert wenn Tesla über Tarif bezahlt oder am Ende die ganze Sache abbläst. Auch ohne die Gewerkschaft werden die Mitarbeiter finden, nicht jedes in Unternehmen in jeder Branche ist vertreten, also können die das auch. Bin aber wirklich gespannt wie das jetzt weiter geht.
Man muss sich das noch mal vor Augen halten. Es kommt ein Unternehmen, will eine Fabrik aufziehen mit ca. 5000 Mitarbeitern in dem ersten Teil des Ausbaus. Die Gemeinde ist aber dagegen, weil ein Wald der nur mit dem Ziel gerodet zu werden, gepflanzt werden sollte, schutzbedürftig ist. Das Unternehmen macht auch zugeständnisse an den Naturschutz an anderer Stelle, CO2 reduziert und so. Proteste, gegen das Unternehmen, die möglichen Arbeitsplätze, für die Bäume etc. Leutz... die hätten auch 40 km weiter in den Osten. Es ist nicht gerade so als hätte Arcelor-Mittal beschlossen eine neue Stahlhütte da aufzumachen und BASF möchte da jetzt auch keine Düngerfabrik aufziehen. Naja...das RuhrGebiet wäre aus logistischer Sicht und Anzahl an Arbeitskräften die bessere Alternative gewesen. Hätte hätte Fahrradkette.
[re:1] upLinK|noW am 06.04. 19:39
+ -2
@DerTürke: Am besten direkt an den Rhein, da hätte man auch gleich das erforderliche Wasser in der Nähe. Die Binnenfischer müssen ja nicht ständig auf und ab shippern ;)
[re:2] Belarus am 06.04. 19:40
+1 -1
@DerTürke: Musk hat im letzten Jahr verlauten lassen, dass sie auch über Tarif bezahlen werden.

Das wird sich leider aufgrund entsprechender Schweigeklauseln in den Arbeitsverträgen nicht überprüfen lassen.

Also abwarten.
[re:1] pcfan am 07.04. 07:03
+3 -
@Belarus: Wenn er über Tarif bezahlen will, aber dafür andere Dinge tut die er jetzt in den USA bereits getan hat, z.B. Sicherheit ignorieren (Lockdown) ist es trotzdem nicht gut.

Andererseits erscheinen mir die Methoden der IG Metall ein wenig wie die der Mafia.
[re:2] XiRoT am 07.04. 08:24
+1 -
@Belarus: Schweigeklausel, so es sie wirklich gibt, sind unwirksam.
[re:3] Odi waN am 07.04. 08:35
+ -
@Belarus: In Amerika vll. aber hier in Deutschland läuft das ein wenig anders. Auch er kann sich nicht gegen das Gesetz stellen und das sollte er auch nicht, was er aber natürlich machen wird da es Elon Musk ist.
[re:3] Odi waN am 07.04. 08:43
+ -
@DerTürke: " Naja...das RuhrGebiet wäre aus logistischer Sicht und Anzahl an Arbeitskräften die bessere Alternative gewesen. Hätte hätte Fahrradkette."
Wie kommst du darauf? Wegen den Arbeitskräften? Totaler Quark, die Infrastruktur nach Ost-Europa ist hier deutlich besser, dazu kommt der überwiegend große Teil der Zulieferer hier aus der Umgebung, am Werk gibt es direkt die RE1 Strecke und der Flughafen ist nebenan. Dazu gibt es hier mehr als genug erneuerbare Energien, im Ruhrgebiet gibt es was.... Kohle? ;)
[o2] AlexKeller am 06.04. 21:51
+3 -1
ich bin in diesem Fall Pro IG Metall, aber eben, Benz, Audi und co bekleckern sich auch nicht mit Ruhm, weil sie ja auf Polen, Tschechien und so ausweichen und daher auch der IG Metall. dies nennt man doppeltes Spiel oder schlicht zweigleisig fahren.

in den USA gibt es zwar auch eine solche Gesellschaft, bei der heimischen Stahlindustrie, da aber diese nahezu am Boden ist, ist dort auch nicht viel los. bei den Silicon valley firmen gibts gar nichts! Amazon als grosser sabotiert ja alles was mit so etwas zu tun hat, Google kündigt gar Mitarbeitenden, welche sich für so etwas einsetzen etc. Der Mitarbeiter gilt in der modernen US Gesellschaft eh als reines Mittel zum Zweck und muss froh sein, dass er nicht schon durch Roboter ersetzt wurde. gibt gute Dokus zur Arbeitswelt in den USA, auch von Auswanderern.
[o3] Steiner2 am 07.04. 09:04
+2 -
Gegründet als Gewerkschaft hat sich dieser Verein, wie auch viele andere, zu einer Lobby innerhalb der Lobby entwickelt. Ich hoffe nur das Tesla durchhält.
[o4] starship am 07.04. 09:22
+1 -1
Was ist denn bitte eine "Gigafactory"? Ich kann mit solchen inhaltslosen Superlativen nicht viel anfangen, scheinbar habe ich einen angeborenen "Filter" für sowas...

Ja ok, es ist eine (vermeintlich) werbewirksame Bezeichnung... aber was ist es tatsächlich (technisch gesehen)? Ingenieure anwesend? :-)
[o5] Realist am 07.04. 10:04
+ -2
Ich muss direkt sagen, ich bin in keiner Gewerkschaft, wir sind eine kleine Truppe mit familiären Strukturen und da ist es nicht nötig. Meine Frau allerdings, als Bilanzbuchhalterin bei einer großen deutsch-italienischen Bank beschäftigt, ist in der ver.di. Und da ist es nötig. Definitiv. Die Vorgesetzten sind an die Weisungen der Vorstände gebunden und der Betriebsrat ist schon lange (seit Übernahme durch die Italiener) ein zahnloser Tiger. Deshalb ist die Gewerkschaft ein wichtiger Gegenpart, wenn es nicht nur um Geld sondern auch Arbeitsbedingungen und rechtliche Übergriffigkeiten geht (Kontrolle am Arbeitsplatz, Überstundenzwang, etc). Wie in jeder AG - und das ist Tesla ja auch - steht der Fokus regelmäßig auf "Gewinnmaximierung" zu Gunsten der Aktionäre/Anteilseigner. Fehlentscheidungen des Managements oder eben wie jetzt die globalen Umstände führen eigentlich immer dazu, dass Personal - einer der größten Posten in der Bilanz - freigesetzt wird um die Kostenrechnung zu schönen. Hier setzt der Betriebsrat und die Gewerkschaft an und bremst die "Kapitalisten" massiv ein. Wollen, jetzt am Beispiel meiner Frau, die Leute los werden, dann nur mit goldenen Handschlägen, die dann dazu bewegen, den Betreffenden weiter zu beschäftigen, da die Strukturen im noch günstigeren Osteuropa auch täglich teurer werden und sich ein Abbau dann erstmal nicht rechnet. Und so kann man wirklich jedem nur empfehlen, sich einer Gewerkschaft anzuschließen, wenn man in solchen "Gigafactorys" oder Großunternehmen arbeitet. Der Betriebsrat ist gesetzlich im deutschen Arbeitsrecht vorgeschrieben, die Organisation in Gewerkschaften erlaubt und möglich (Bei VW, Posche, Daimler & Co. klappt das auch gut, hier sind die Leidtragenden die Zeitarbeiter-Horden). Klar, wir kennen ver.di nur, wenn wieder gestreikt wird und der ÖPNV nicht fährt, kein Salz gestreut wird oder die Kita wieder zu hat. Aber das sind die probaten Mittel um die Arbeitgeber zum überdenken ihrer Situation zu bewegen. Das Musk - genau wie Amazon - das hasst, spricht alleine schon Bände. Hier wird der Gewinn auf Kosten der Mitarbeiter erwirtschaftet, die unter totaler (illegaler) Kontrolle wie bei Amazon (amerikanischen Phänomen) arbeiten bis über unzulässige Benachteiligungen im Gehaltsgefüge. Ich bin gespannt wie das endet. Klar, man kann Tesla jetzt wie ein goldenes Kalb auf ein Podest stellen - aber insgesamt ist es zwiespältig, was da passiert. Natürlich sind Arbeitsplätze wichtig, aber um welchen Preis? Allein die Thematik mit dem exorbitanten Wasserverbrauch in dieser Region und dem Abholzen der Forstbestände rundum ist eine fragwürdige Geschichte. Es bleibt spannend. Besonders freue ich mich dann auf die Diskussion wenn die Leute, die jetzt Hurra für die Tesla-Fabrik schreien, dann irgendwann auf die Straße gehen und gegen die unvermeidlich wiederkommenden Atommeiler (Gen 5 oder 6, nicht 1 wie Tschernobyl) protestieren, die wir aber zum "betanken" dieser E-Spielzeuge brauchen und natürlich zur Vermeidung von Blackouts, die unweigerlich mit unserer Energiepolitik jetzt folgen werden. Es bleibt alles sehr spannend.
[o6] DRMfan^^ am 07.04. 21:20
+ -
Die Frage ist, wieviele Mitarbeiter die mit der Einstellung in Deutschland bekommen können ...
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