Geld vs. Infrastruktur
Durch die massiven Subventionen will Indien auf der einen Seite überhaupt weiter im Technologie-Segment vorankommen, aber vor allem auch unabhängiger von China werden. Das Land ist bereits zum zweitgrößten Smartphone-Hersteller nach den Chinesen aufgestiegen, verschiedene große Marken betreiben bereits eigene Werke in Indien. Aktuell sind diese aber ebenso wie andere Industrien noch oft darauf angewiesen, dass Komponenten aus China geliefert werden. Das soll sich perspektivisch deutlich ändern.Allerdings wird sich zeigen müssen, ob die Subventionen ausreichen, um Halbleiter-Unternehmen anzulocken - denn diese zögerten bisher aus klar zu benennenden Gründen. In erster Linie ist hier die schwach ausgebaute Infrastruktur und insbesondere eine unsichere Stromversorgung zu nennen. Solch sensible Fertigungs-Bereiche wie die Chipproduktion sind aber auf verlässliche Energieflüsse angewiesen. Darüber hinaus wird auch die ausufernde Bürokratie und das schlechte Planungswesen immer wieder als Hinderungsgrund für eine Ansiedlung in Indien vorgebracht.